Angesichts des starken Dollars verlangt Coca-Cola im Heimmarkt USA mehr für seine Cokes, Fantas und Sprites. Die Preiserhöhungen haben die Gewinn des Getränkemultis im abgelaufenen Quartal um fast einen Fünftel in die Höhe getrieben.
Das Nettoergebnis sei im zweiten Quartal auf 3,11 Milliarden Dollar geklettert, teilte der weltgrösste Getränkekonzern am Mittwoch mit. Dies war mehr als von Analysten erwartet. Der Gesamtumsatz fiel aber unter anderem wegen schwieriger Geschäfte in Russland, Brasilien und Indien um drei Prozent auf knapp 12,2 Milliarden Dollar.
Der Pepsi-Konkurrent befindet sich im Umbruch. Da Kunden weltweit verstärkt auf Kalorien und Zucker achten, bietet die Firma immer mehr Tees und Fruchtsäfte an. Zudem hatte der Konzern Anfang Jahr das Getränk Coca Cola Life lanciert, das durch die Zugabe des natürlichen Süssstoffes Stevia mit deutlich geringerem Zuckergehalt auskommt.
Darüber hinaus kaufte Coca-Cola einen Anteil am Energy-Drink-Hersteller Monster Energy sowie die Getränkesparte einer Firma in China, um dort einen Fuss in den Markt zu bekommen.
Kosten sollen runter
Gleichzeitig tritt Coca Cola auch auf die Ausgabenbremse: Die jährlichen Kosten sollen bis 2019 um drei Milliarden Dollar sinken. Tausende Jobs werden abgebaut.
Auch die Schweiz ist betroffen. Mitte Februar wurde bekannt, dass die Abfüllanlage von Coca-Cola im bernischen Bolligen bis Ende 2015 definitiv geschlossen wird. Damit verlieren rund 90 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Stelle.
Das Unternehmen will seine Produktion in der Schweiz künftig auf den Standort Dietlikon ZH konzentrieren. Dort sollen rund 18 Mio. Franken in eine neue Abfüllanlage für PET-Flaschen investiert werden, was rund 15 zusätzliche Arbeitsplätze schaffen wird.