Dario Cologna belegt in Tschierv beim Massenstart-Rennen der Tour de Ski über 10 km in klassischer Technik einen guten 5. Rang. Der Schweizer zeigt, dass wieder mit ihm zu rechnen ist.
Einzig im Schlussspurt vermochte er nicht ganz mit dem Sieger Sergej Ustjugow und dessen Verfolger Martin Johnsrud Sundby mitzuhalten. Im Anstieg stiess Cologna mit dem Stock zweimal ins Leere und musste eine kleine Lücke aufreissen lassen. Der Rückstand im Ziel betrug 5,5 Sekunden. Aber der Schweizer zeigte sich während des ganzen Rennens in den vordersten Positionen.
«Ich bin zufrieden mit meiner Leistung, auch wenn ich gerne noch aufs Podest gelaufen wäre», bilanzierte Cologna. Nach dem Sprint an Silvester und dem Klassisch-Rennen am Sonntag, seinen zwei wohl schwächsten Disziplinen, belegt der 30-jährige Bündner den 6. Platz, bevor der Tross am Ruhetag weiter nach Oberstdorf zieht. «Ich habe zeigen können, dass die Form passt. Es ist auch schön, dass mir ein gutes Klassisch-Rennen gelungen ist.»
Der Münstertaler entschied sich für die Klassik-Ski und verzichtete darauf, die vier 2,5-km-Runden mit Doppelstockstössen zu absolvieren. «Ich habe am Start auch geschaut, was die anderen machen», gab Cologna zu. Von den Favoriten ging angesichts von zwei nahrhaften Aufstiegen niemand das Risiko ein.
Trotz der knappen Abstände nahm das Tour-Klassement bereits klare Konturen an. Dank seiner zwei Siege und diversen Bonussekunden führt nun der Russe Ustjugow bereits mit 19 Sekunden vor dem Norweger Sundby. Der Drittklassierte liegt bereits eine Minute zurück. Cologna arbeitete sich auf den 6. Gesamtrang mit 1:10 Minuten Rückstand vor. Das Tour-Podest liegt also in Griffweite.
Ustjugow ist nun zum Top-Favorit der Tour aufgestiegen. Die Bewährungsprobe folgt am Dienstag beim Skiathlon in Oberstdorf. Der Russe muss zeigen, dass er auch auf den langen Distanzen bestehen kann.
Neben Cologna lief auch Jonas Baumann in die Weltcup-Punkteränge. Mit Rang 23 holte er seine ersten Weltcup-Punkte in dieser Saison. «Das ist ein Befreiungsschlag, auf den ich lange gewartet habe», zeigte sich der 26-Jährige, der zuletzt krank war, zufrieden. «Das ist eine riesige Erleichterung.»