Dario Cologna verpasst im Sprint eine Medaille. Der Münstertaler stürzt im Viertelfinal zweimal und scheidet wie Landsmann Jöri Kindschi aus. Ebenfalls im Viertelfinal out ist Laurien van der Graaff.
Cologna legte sich in seinem Viertelfinallauf bereits kurz nach dem Start ohne gegnerische Einwirkung erstmals in den Schnee. Er kam aber noch einmal heran, weil seine fünf Gegner – unter ihnen Jöri Kindschi – nicht gross Tempo machen. Es sah so aus, als könne der Skiathlon-Olympiasieger wie bereits am Sonntag im gleichen Aufstieg eine Attacke lancieren, doch Cologna stolperte über den eigenen Stock und war nach dem zweiten Sturz definitiv aus dem Rennen. Kindschi beendete den Heat auf Platz 5 und schied damit ebenfalls aus.
Bei den Frauen kam Laurien van der Graaff kam in ihrem Viertelfinal-Heat nicht wie gewünscht auf Touren und musste sich bereits früh auf den hinteren Positionen einreihen. Die ersten beiden Plätze, die die direkte Halbfinal-Qualifikation bedeuten, waren schnell ausser Reichweite. Die 26-jährige Davoserin kam letztlich nicht über Platz 5 hinaus und hatte damit auch keine Hoffnung, sich einen der beiden Lucky-Loser-Plätze zu schnappen. Sie habe sich super gefühlt, aber das Material habe nicht mehr hergegeben, meinte die schwer enttäuschte Van der Graaff danach. Bereits in der Qualifikation konnte sie nicht restlos überzeugen, nur mit der 20.-besten Zeit schaffte sie es ins Finalfeld der besten 30.
Bei den Männern in der Qualifikation schon ausgeschieden sind die beiden weiteren Schweizer Jovian Hediger und Roman Schaad. Schaad stürzte wie einige andere Athleten bei den schwierigen Bedingungen. Gemäss einer ersten Diagnose hat sich der 20-jährige Schwyzer, der bei der ersten Zwischenzeit mit Bestzeit gestoppt wurde, das linke Knie stark geprellt.
Die beiden Sprint-Olympiasiege gingen dank Ola Vigen Hattestad und Maiken Caspersen Falla an Norwegen. Beide realisierten in der Qualifikation die Bestzeit und gewannen anschliessend auch alle ihre Heats. Hattestad setzte sich im Final nach einem Sturzfestival vor dem Schweden Teodor Peterson durch; Bronze sicherte sich mit 20 Sekunden Rückstand Petersons Landsmann Emil Jönsson. Dieser profitierte davon, dass in der ersten von zwei Abfahrten gleich drei Konkurrenten – Anders Glöersen (No), U23-Weltmeister Sergej Ustjugow (Russ) und Marcus Hellner (Sd) – stürzten. Jönsson war zu diesem Zeitpunkt als Letzter bereits deutlich distanziert gewesen. Zwölf Minuten vor Hattestads Triumph hatten Falla (Gold) und Ingvild Flugstad Östberg (Silber) Norwegen die olympischen Langlauf-Medaillen Nummern 100 und 101 beschert. Bronze ging an die Slowenin Vesna Fabjan.