Langläufer Dario Cologna und Turnerin Giulia Steingruber sind die Sportler des Jahres 2013. Als bestes Team ausgezeichnet wurde die Eishockey Nationalmannschaft. Der FC Basel und Roger Federer gingen leer aus.
Elf Monate nach der Wahl zum Schweizer des Jahres wurde Cologna zum Sportler des Jahres gekürt. Diese Ehrung wurde ihm erst als zweitem Langläufer nach Sepp Haas, 1968 Olympia-Dritter über 50 km, zuteil.
Cologna setzte sich mit 29,13 Prozent der Stimmen vor Stanislas Wawrinka (25,60) und Eishockey-WM-MVP Roman Josi (19,96). Die weiteren Plätze belegten Schwingerkönig Matthias Sempach (15,17) und Mountainbiker Nino Schuter (10,14). Roger Federer schaffte es nicht einmal in die «Finalrunde» der fünf Sportler, die im ersten Wahldurchgang am meisten Stimmen erhalten hatten.
Dank seiner Vielseitigkeit, Belastbarkeit und geschickten Trainingssteuerung hat der 27-jährige Cologna im vergangenen Winter die letzte Lücke in seinem eindrücklichen Palmarès geschlossen. Nach Olympia-Gold in Vancouver sowie je drei Gesamtweltcup- und Tour-de-Ski-Siegen wurde er im Val di Fiemme als erster Schweizer Langlauf-Weltmeister. Nur acht Tage nach seinem Gold-Lauf im Skiathlon stand der Bündner als Silbermedaillen-Gewinner über 50 km erneut auf dem Podest.
Lara Gut nur Dritte
Bei der Wahl zur Sportlerin des Jahres erhielt Giulia Steingruber 28,28 Prozent der Stimmen. Die 19-jährige Ostschweizerin ist die zweite Turnerin nach Ariella Kaeslin, der diese Ehre zuteil wurde. Bereits 2011 war sie zur Newcomerin des Jahres gewählt worden. Sie setzte sich knapp vor der dreifachen Sportlerin des Jahres Simone Niggli (27,87) und Lara Gut (27,19) durch. Die weiteren Plätze belegten Skicrosserin Fanny Smith (11,42) und Snowboarderin Patrizia Kummer (5,24).
Die Europameisterin und WM-Vierte am Sprung hat ein fast perfektes Jahr hinter sich. Mit dem Gewinn der EM-Goldmedaille am Sprung Mitte April in Moskau erfüllte sich Steingruber einen Traum und setzte ihrer bisherigen Karriere die Krone auf. Knapp sechs Monate später sprang sie an den Weltmeisterschaften in Antwerpen in einem hochklassigen Sprung-Final knapp am Podest vorbei und belegte den sehr guten vierten Rang.
Sean Simpson Trainer des Jahres
Die Eishockey-Nationalmannschaft trumpfte an den Sports Awards gross auf. Die Silbermedaillen-Gewinner der WM in Schweden wurden zum Team des Jahres gewählt, Nationalcoach Sean Simpson ist Trainer des Jahres.
Die Eishockey-Nati hatte im Frühling an der WM acht Siege aneinandergereiht und war erst im Final von Schweden gestoppt worden. Bei der Wahl setzte sich die Eishockey-Nati mit 36,9 Prozent deutlich gegen ihre Fussball-Pendants (10,1) durch. Zuletzt hatte die Eishockey-Nati diese Ehrung 1986 geholt, als sie den Aufstieg in die A-Gruppe schaffte. Simpson setzte sich mit 31,6 Prozent der Stimmen vor Ottmar Hitzfeld (15,6) und Langlauf-Trainerin Guri Hetland (15,5) durch.
«Newcomer des Jahres» darf sich Tennisspielerin Belinda Bencic nennen. Die 16-Jährige gewann auf Juniorinnen-Stufe das French Open und Wimbledon. Zudem holte sie auf der WTA-Tour ihre ersten beiden Siege.
Bei der Wahl des Behinderten-Sportlers des Jahres setzte sich Marcel Hug durch. Der 27-jährige Thurgauer hatte an der Leichtathletik-WM fünfmal Gold geholt und auch den New York Marathon gewonnen.