Dario Cologna verzichtet auf einen Start beim Weltcup-Sprint von Östersund (Sd). Beim Wettkampf in der klassischen Technik schieden Jovian Hediger und Laurien van der Graaff in den Viertelfinals aus.
Der Schweizer Teamleader kam am Freitagabend zum Schluss, dass für ihn ein Intervall-Training ausserhalb des Wettkampfes den besseren Effekt für den Formaufbau mit Blick auf die WM in Falun hat. Die Strecke in Östersund ist für ein optimales Training mit 1,2 km zu kurz und zu verwinkelt, zumal auch das Aus in der Qualifikation drohte. Cologna hat diesen Winter im Sprint noch nie den Vorstoss in die Viertelfinals geschafft, sieht man von der Tour de Ski ab, bei der mehrere Spezialisten fehlten.
Vom Schweizer Team schafften nur Hediger und Van der Graaff den Vorstoss in die K.o.-Runde der Top 30. Der im Stadion von Östersund angelegte «Cross-Parcours» forderte mehrere Opfer. Die Grätsch-Passagen führten zu zahlreichen Zwischenfällen, weil sich die Konkurrenten auf die Skis standen. Hediger verlor bereits im ersten Aufstieg einen Stock, danach kam er in der Kurve nach einer Abfahrt zu Fall. Van der Graaff bevorzugt Skatingstrecken und war in ihrem Viertelfinal chancenlos. Gianluca Cologna (37.), Ueli Schnider (38.) und Jöri Kindschi (46.) hatten den Cut verpasst.
Ausgerechnet beim Heimrennen zog sich Emil Jönsson eine Verletzung zu. Der 13-fache Weltcupsieger im Sprint galt als Medaillenkandidat für die Titelkämpfe ab kommender Woche in Falun. Der Schwede zog sich in einem Aufstieg ohne Fremdeinwirkung eine starke Zerrung zu. Der zweifache Olympia-Dritte von Sotschi musste von der Strecke getragen werden. Dabei hatte sich Jönsson in den letzten Woche extra in die Abgeschiedenheit der Wälder von Schweden zurückgezogen, um nicht krank zu werden.
Die je 100 Weltcup-Punkte für die Tagessiege strich sich das norwegische Duo mit Marit Björgen und Finn Haagen Krogh ein.