Drei Tage nach seinem frühen Out im Skating-Sprint gehört Dario Cologna heute über 15 Kilometer klassisch zu den Medaillenanwärtern.
Die beiden Stürze am vergangenen Dienstag waren schnell abgehakt. Verletzt hat sich Dario Cologna bei seinen Missgeschicken im Skating-Sprint nicht, sein Selbstvertrauen ist nach dem Triumph im Skiathlon ohnehin riesig. Insbesondere an Olympischen Spielen oder Weltmeisterschaften geht es für die Allrounder unter den Langläufern Schlag auf Schlag. Erstmals tritt Cologna heute an einem internationalen Grossanlass als Titelverteidiger zu einem Rennen an. Vor vier Jahren in Vancouver hatte sich der 27-Jährige über 15 km überraschend vor Pietro Piller Cottrer (It) und Lukas Bauer (Tsch) durchgesetzt.
Diesmal wird das olympische Rennen über 15 km im klassischen Stil gelaufen. Gemäss der Schweizer Cheftrainerin Guri Hetland bereitet jene Technik einem Langläufer nach einer Bänderverletzung am Fuss mehr Probleme. Doch schon Anfang Februar bei seinem Comeback im Weltcup hat Cologna eindrücklich unter Beweis gestellt, dass er für ein klassisches Distanzrennen bereit ist. Als Zweiter musste er sich damals in Toblach (It) lediglich dem Russen Alexander Legkow geschlagen geben.
Russische Nomination überrascht
Dieser gehört heute ebenso wenig zu Colognas Konkurrenten im Kampf um die Podestplätze wie sein Teamkollege Maxim Wylegschanin. Beide wurden von der russischen Equipe überraschenderweise nicht über 15 km gemeldet. Bereits am Mittwoch war bekannt geworden, dass der norwegische Superstar Petter Northug, der weder im Skiathlon (17.) noch im Sprint (16.) überzeugen konnte, nicht am Start sein wird.
Trotz der namhaften Abwesenden gibt es laut Cologna viele Medaillen-Kandidaten. «Mein Ziel ist es ganz klar, auf das Podest zu laufen», sagte der Bündner vor seinem dritten Rennen innert sechs Tagen.