Die in Zürich domizilierte Columbus Film AG, laut eigenen Angaben der älteste noch aktive unabhängige Schweizer Filmverleih, verliert ihre Selbständigkeit. Die ebenfalls in Zürich beheimatete Frenetic Films übernimmt den Traditionsverleih ab sofort, wie die beiden Unternehmen gemeinsam mitteilten.
Trotz der Übernahme verschwindet der Name Columbus nicht aus den Kinos. So werde Columbus Film, neben der Pflege des Repertoires, weiterhin internationale Spiel- und Dokumentarfilme in die Kinos bringen. Wie bis anhin werde dabei das Schweizer Filmschaffen im Mittelpunkt stehen, heisst es in der Mitteilung.
Columbus Film wurde Mitte der Dreissigerjahre gegründet. Bis 1955 war die Firma Lizenznehmerin des Hollywood-Studios Columbia Pictures. Schon in den Kriegsjahren wurden zudem Schweizer Filme ins Programm aufgenommen, darunter Leopold Lindtbergs „Wachtmeister Studer“ und Max Hauflers „Menschen, die vorüberziehen“.
Jüngere Beispiele aus dem Verleihprogramm sind etwa „Die Schweizermacher“, „Reise der Hoffnung“ oder „Vollmond“ sowie die Dokumentarfilme „Das Wissen vom Heilen“, „Die Salzmänner von Tibet“ und „Mani Matter – Warum syt dir so truurig?“.