Das Angebot der deutschen Commerzbank zum Rückkauf eigener Schuldpapiere ist bei Gläubigern auf Interesse gestossen. Die Besitzer ausgesuchter hybrider Anleihen boten Papiere mit einem Nominalwert von Insgesamt 1,27 Mrd. Euro zum Verkauf.
Sie werde all diese Anleihen zurückkaufen, teilte die Bank am Mittwoch in Frankfurt mit. Weil das Angebot für die Papiere deutlich niedriger ausfiel als deren Nennwert, müsse die Bank für den Rückkauf mit 643 Mio. Euro nur etwa die Hälfte des Nominalwerts aufbringen.
Auch mache das Institut in seinen Büchern ein Plus von 700 Mio. Euro, weil es die Papiere deutlich billiger zurückbekomme. Dieses Geld werde die Bank nutzen, um ihr hartes Kernkapital aufzustocken. Es handelt sich dabei um das Geld, mit dem Banken ihre risikobehafteten Geschäfte absichern.
Mit den Einnahmen aus dem Rückkauf schliesst die Commerzbank allerdings nur einen kleinen Teil ihrer Lücke beim harten Kernkapital. Die Europäische Bankenaufsicht EBA hatte in der vergangenen Woche mitgeteilt, dass der zweitgrössten Bank Deutschlands 5,3 Mrd. Euro fehlten, um die ab Mitte 2012 geforderte Quote von neun Prozent harten Kernkapitals zu erreichen.