comparis.ch warnt vor Prämien-Kosten-Schere im Gesundheitswesen

Die Krankenkassenprämien steigen seit Jahren. Doch noch immer können sie die Gesundheitskosten nicht decken. Der Internetvergleichsdienst comparis.ch schlägt Alarm: Die wachsende Differenz zwischen den Einnahmen und den Ausgaben führe zu einem Prämienschock.

Die Gesundheitskosten in der Schweiz steigen weiter. (Bild: sda)

Die Krankenkassenprämien steigen seit Jahren. Doch noch immer können sie die Gesundheitskosten nicht decken. Der Internetvergleichsdienst comparis.ch schlägt Alarm: Die wachsende Differenz zwischen den Einnahmen und den Ausgaben führe zu einem Prämienschock.

Obwohl die Krankenkassenprämien Jahr für Jahr steigen, können die Gesundheitskosten noch immer nicht gedeckt werden. Der Online-Vergleichsdienst comparis.ch warnt nun vor einen drohenden Prämienschock aufgrund der wachsenden Differenz zwischen Einnahmen und Ausgaben.

Das jüngste «Kostenmonitoring BAG», das die santésuisse-Tochter Sasis im Auftrag des Bundesamts für Gesundheit (BAG) erstellt, zeigt, dass die Gesundheitskosten in den ersten neun Monaten 2013 gegenüber der Vorjahresperiode um 7,94 Prozent gestiegen sind. Die Prämien dagegen verteuern sich gemäss Berechnungen von comparis.ch nur um 3,3 Prozent.

Grosse Schere droht

Dass die Kosten stärker stiegen als die Prämien, sei erschreckend, teilte der Internetvergleichsdienst mit. Es drohe eine grosse Schere mit gefährlichen Folgen.

Es sei zwar möglich, dass die Steigerung der Gesundheitskosten bis Ende Jahr etwas tiefer ausfallen werde, trotzdem müsse dieser Missstand behoben werden. «Die Krankenkassenprämien müssen unbedingt dem Kostenwachstum folgen», liess sich Krankenkassenexperte Felix Schneuwly in der Mitteilung zitieren.

Er appelliert an die Politik. Wirksame Massnahmen lägen auf der Hand: Schneuwly fordert etwa die konsequente Umsetzung der neuen Spitalfinanzierung oder die Streichung der Zuschläge auf die Labortarife.

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