Contador gewinnt zum zweiten Mal den Giro

Alberto Contador gewinnt zum zweiten Mal nach 2008 den Giro d’Italia. In der letzten Etappe von Turin nach Mailand gerät das rosa Leadertrikot des Spaniers wie erwartet nicht mehr in Gefahr.

Alberto Contador ballt die Faust: Der Spanier hat zum zweiten Mal nach 2008 den Giro d'Italia gewonnen (Bild: SI)

Alberto Contador gewinnt zum zweiten Mal nach 2008 den Giro d’Italia. In der letzten Etappe von Turin nach Mailand gerät das rosa Leadertrikot des Spaniers wie erwartet nicht mehr in Gefahr.

Contador entschied die Gesamtwertung nach den total 3486 Kilometern mit einem Vorsprung von 1:53 Minuten auf den Italiener Fabio Aru und 3:05 auf den Spanier Mikel Landa für sich. Contador sicherte sich damit – ohne eine einzige Etappe gewonnen zu haben – seinen insgesamt siebten Triumph an einer der drei grossen Rundfahrten.

Contador hatte die Spitzenposition in der Gesamtwertung nach der 5. Etappe übernommen. Für einen Tag gab er das Leadertrikot noch einmal ab (an Aru), um es in einem der stärksten Zeitfahren seiner Karriere wieder zurückzuerobern.

Der 32-Jährige zeigte während der drei Wochen fast keine Schwäche. Nur auf der vorletzten Etappe nach Sestriere büsste er auf seine ersten Verfolger etwas Zeit ein. Contadors nächstes Ziel ist die Tour de France. In Frankreich möchte er als erster Fahrer seit Marco Pantani (1998) das «Double» mit Siegen am Giro und der Tour gewinnen.

Contador hatte den Giro nicht nur 2008, sondern auch 2011 bereits als Erster abgeschlossen. Dieser Triumph war ihm allerdings (wie auch jener an der Tour de France 2010) nachträglich aberkannt worden, weil er einen positiven Doping-Befund (Clenbuterol) abgeliefert hatte.

Die letzte Etappe in Mailand endete nicht wie erwartet mit einer Massenankunft. Der Belgier Iljo Keisse siegte im Zweiersprint vor dem Australier Luke Durbridge. Das Duo hatte sich rund 30 km vor dem Ende abgesetzt und wurde überraschenderweise nicht mehr eingeholt.

Neun Sekunden Vorsprung retteten Keisse, der im Alter von 32 Jahren den grössten Sieg seiner Karriere feierte, und Durbridge ins Ziel. Den Sprint des Feldes um Platz 3 entschied der Deutsche Roger Kluge vom Schweizer IAM-Team für sich.

Silvan Dillier, der einzige verbliebene Schweizer im Feld, schloss seine erste dreiwöchige Rundfahrt mit einem Rückstand von fast drei Stunden im 52. Schlussrang ab.

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