Contador muss nicht vor Gericht

Der zweifache Tour-de-France-Sieger Alberto Contador muss am Freitag nicht im Prozess um den mutmasslichen Dopingarzt Eufemiano Fuentes aussagen.

Alberto Contador kommt um einen Auftritt vor Gericht herum. (Bild: Si)

Der zweifache Tour-de-France-Sieger Alberto Contador muss am Freitag nicht im Prozess um den mutmasslichen Dopingarzt Eufemiano Fuentes aussagen.

Contador gehörte 2006 dem Liberty-Seguros-Team von Manolo Saiz, einem der Mitangeklagten im Prozess um die „Operation Puerto“, an. „Mit Blick auf den Verlauf des Verfahrens verzichte ich darauf, Alberto Contador als Zeugen zu laden“, sagte der Anwalt von Saiz, der wie Fuentes wegen „Gefährdung der öffentlichen Gesundheit“ angeklagt ist. Vor dem Gericht in Madrid hatte Saiz Anfang Februar ausgesagt, er habe in seiner Zeit als Sportdirektor mehrere Profis zu Fuentes geschickt.

Im selben Prozess belastete Tyler Hamilton in seiner Zeugenaussage nicht nur seinen früheren Teamchef Bjarne Riis vehement. Der Amerikaner gab ferner an, zwischen 2002 und 2004 mit dem angeklagten Fuentes zusammengearbeitet zu haben. Insgesamt habe er 15 Eigenbluttransfusionen erhalten, sagte er. Dabei sei entweder Fuentes oder dessen Laborchef Merino Batres anwesend gewesen. Während der Tour de France 2002 habe ihm Alberto Leon, der mutmassliche Kurier von Fuentes, trotz fehlender medizinischer Kenntnisse eine Infusion verabreicht. Leon, ein ehemaliger spanischer Profi-Mountainbiker hatte sich im Januar 2011 erhängt.

Bereits im Vorjahr in seinem Buch „The Secret Race“ hatte Hamilton Riis vorgeworfen, über Doping im CSC-Team im Bilde gewesen zu sein. Hamilton war unter der Ägide des Dänen in den Jahren 2002 und 2003 für das CSC-Team gefahren.

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