Contini ersetzt Zinnbauer bei St. Gallen

Der Deutsche Joe Zinnbauer (47) wird beim abstiegsbedrohten Super-League-Club St. Gallen nach fünf Niederlagen in Folge entlassen. Nachfolger ist der frühere St. Gallen-Spieler Giorgio Contini (43).

Trainer Giorgio Contini übernimmt in St. Gallen (Bild: sda)

Der Deutsche Joe Zinnbauer (47) wird beim abstiegsbedrohten Super-League-Club St. Gallen nach fünf Niederlagen in Folge entlassen. Nachfolger ist der frühere St. Gallen-Spieler Giorgio Contini (43).

Dadurch wurde bereits der siebte Trainerwechsel in der laufenden Super-League-Saison vollzogen. Contini erhält einen Vertrag bis 2018. Auch der Kontrakt von Zinnbauer, der bei St. Gallen schon seit Längerem als Wackelkandidat galt, läuft noch bis Sommer 2018.

Unter dem Bayer Zinnbauer gab es seit September 2015 in 58 Meisterschaftsspielen 16 Siege und 14 Unentschieden. St. Gallen ist das zweitschlechteste Team der Rückrunde (zwei Siege, vier Remis und sechs Niederlagen). Die Ostschweizer weisen als Tabellen-Achte sechs Runden vor Schluss noch fünf Punkte Vorsprung auf Schlusslicht Vaduz auf. Auch Assistenztrainer Daniel Tarone muss gehen. Neuer Assistenztrainer ad interim ist der gegenwärtige U21-Trainer Kristijan Djordjevic.

Sechs von zehn Vereinen haben den Trainer gewechselt.

Sechs von zehn Vereinen haben den Trainer gewechselt. (Bild: Screenshot sfl.ch)

«Die Stimmung insbesondere im wirtschaftlichen Umfeld war in den letzten Wochen gekippt», nannte St. Gallens Präsident Dölf Früh als Hauptgrund für den Trainerwechsel. «Sportlich hätten wir Joe sicher zugetraut, die nötigen Punkte mit St. Gallen zu holen», sagte Früh.

Früh bezeichnet Contini als «absoluten Wunschkandidaten». Er hätte St. Gallen als Trainer von Vaduz bereits viel Ärger bereitet. «Nun hoffen wir, dass er unseren Gegnern Ärger bereitet.» Sportchef Christian Stübi ergänzte: «Wir hatten in den letzten Jahren gegen Vaduz nie gewinnen können. Dies auch deshalb, weil Contini die Liechtensteiner taktisch ausgezeichnet einstellte.»

Contini will «Spass und Freude» reinbringen

Der Winterthurer Contini war vor zwei Monaten bei Vaduz entlassen worden. In Liechtenstein war er seit Winter 2012 tätig.

» Unentschieden gegen den Meister rettet Contini nicht – Bericht zur Entlassung in Vaduz

Anderthalb Jahre nach seiner Einstellung führte er die Mannschaft von der Challenge League in die Super League. Als Spieler war er zwischen 1996 und 2001 für St. Gallen aktiv. Als Höhepunkt gewann er 2000 mit den Ostschweizern den Meistertitel. «Ein grosser Teil von mir ist Grün-Weiss», sagte der zweifache Familienvater.

Contini leitete am Donnerstag das erste Training. Am Sonntag in Lausanne und am darauffolgenden Wochenende im Heimspiel ausgerechnet gegen Vaduz stehen gleich zwei wichtige Spiele im Kampf um den Ligaerhalt im Programm. «Wir müssen schnell Punkte holen. Ich will nun Spass und Freude bei der Arbeit reinbringen. Die Arbeit macht den Spass aus. Und dies bringt dann auch den Erfolg. Ich will mithelfen, ein Wir-Gefühl zu kreieren.»

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