Coop erster Investor in Salina Raurica

Coop wird erster Investor im Planungsgebiet Salina Raurica bei Pratteln, für das der Kanton Baselland 2009 einen Spezialrichtplan beschlossen hat. Die Baselbieter Regierung «freut sich ausserordentlich», sagte Regierungspräsidentin Sabine Pegoraro am Freitag.

Nach langem Warten gibt dank Coop endlich ein Grossprojekt für Salina Raurica bei Pratteln. (Bild: salina-raurica.ch)

Coop wird erster Investor im Planungsgebiet Salina Raurica bei Pratteln, für das der Kanton Baselland 2009 einen Spezialrichtplan beschlossen hat. Die Baselbieter Regierung «freut sich ausserordentlich», sagte Regierungspräsidentin Sabine Pegoraro am Freitag.

Nach langer Zeit könne damit das erste grosse Projekt im Gebiet Salina Raurica realisiert werden, hielt Pegoraro vor den Medien fest. Das Gebiet in der Rheinebene zwischen Pratteln und Augst BL dürfte eines der grössten eingezonten, aber noch nicht überbauten Industrie- und Gewerbegebiete der Schweiz sein.

Coop wird mit seinem neuen Projekt rund 80’000 der insgesamt etwa 600’000 Quadratmeter von Salia Raurica belegen. Dazu verlegt der Grossverteiler seinen Nahrungsmittelbetrieb Sunray und die Weinabfüllerei Cave vom Prattler Bahnhof an den neuen Standort. Hinzu kommt Chocolat Halba aus Wallisellen ZH und Hinwil ZH.

Seit über 100 Jahren am Ort

In Pratteln unmittelbar beim Bahnhof ist Coop seit 1907 tätig, wie Leo Ebneter, Logistik-Chef und Geschäftsleitungsmitglied von Coop vor den Medien sagte. Zunächst habe Coop den bisherigen Standort erweitern wollen, doch seien dem ein Ausbaubedarf der SBB und das nahe Wohnumfeld entgegengestanden. Der neue Standort biete nun optimale Bedingungen.

Der neue Coop-Bau kommt zwischen die Autobahn A2, die A2-Ausfahrt Schweizerhalle und den Rhein zu liegen. Auf der Ostseite wird das Areal durch die neue Rheinstrasse begrenzt, die zur A2 hin verlegt wird. Nahe sind ein Bahnanschluss sowie der Auhafen; zudem bestehen Pläne, das Gebiet mit einer Tramlinie zu erschliessen.

Innerhalb von Pratteln verlegt werden 250 Coop-Arbeitsplätze, weitere 250 stossen von Halba hinzu. Vom Total sind laut Ebneter etwa 20 Prozent reine Logistikarbeitsplätze. Der Prattler Gemeindepräsident Beat Stingelin machte derweil klar, dass Pratteln neben den schon im Gebiet ansässigen Logistikunternehmen keine weiteren mehr gewollt habe.

Weitere Interessenten

Laut Pegoraro war im übrigen für das Areal auch mit anderen Interessenten verhandelt worden. Unterstützt hätten die Planungen auch die Schweizerischen Rheinsalinen, wichtigste Grundeigentümerin im Gebiet. Über Steuererleichterungen machte Pegoraro keine Angaben; diese bewegten sich im üblichen Rahmen bei Neuansiedlungen, sagte sie auf eine entsprechende Frage.

Weitere Interessenten gibt es laut Pegoraro für einen weiteren Teil von Salina Raurica, wo 2013 aber zuerst die Umsiedlung einer Kolonie seltener Kreuzkröten abgeschlossen werden muss. Die Arbeiten am Planungsgebiet hatten vor rund zehn Jahren begonnen. Der Spezialrichtplan von 2009 sieht Gewerbe-, Dienstleistungs- und Wohnnutzungen vor.

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