Corina Grünenfelder musste bis zum Schluss um ihre Teilnahme am WM-Slalom 2003 bangen. Eine Fussverletzung machte ihr zu schaffen.
Im WM-Slalom vor 14 Jahren war Corina Grünenfelder eine von nur drei Schweizer Fahrerinnen. In den Tagen vor dem Rennen musste befürchtet werden, dass Swiss-Ski sogar nur mit dem Duo Sonja Nef/Marlies Oester vertreten sein würde. Grünenfelder hatte sich beim freien Skifahren in ihrem Wohnort Elm eine Bänderzerrung im rechten Fussgelenk zugezogen.
Die Glarnerin, die zwei Tage vor dem Missgeschick in der spanischen Station La Molina einen Europacup-Slalom gewonnen hatte, entschied den Wettlauf mit der Zeit für sich. Eine Spritzen-Injektion machte den Einsatz möglich. «Schmerzen hatte ich keine, aber die Feinmotorik fehlte», erinnert sich Corina Grünenfelder. Nach Rang 25 im ersten Lauf schied sie im zweiten Durchgang aus.
Späte Anreise
Wegen der Verletzung war die Schwester der früheren Speed-Spezialisten Jürg und Tobias Grünenfelder auf den knappstmöglichen Termin nach St. Moritz gereist, den letzten Teil der Strecke legte sie im Zug zurück. «Einen Tag habe ich noch trainiert, dann folgte schon der Slalom.»
Ein Jahr nach der WM in St. Moritz bestritt Corina Grünenfelder ihre letzten Weltcup-Rennen. «Das waren zwei Slaloms in Levi (Finnland)», erzählt sie. «Im ersten Rennen hatte Tanja Poutiainen ihren ersten Weltcup-Sieg errungen.» Trainer der Finnin war Michael Bont, mittlerweile der Ehemann von Corina Grünenfelder. Sie selber hatte in ihrem letzten Weltcup-Winter die Teilnahme am Finale in Sestriere knapp verpasst. Als Bestwerte weist sie in ihrer Bilanz die Ränge 8, 9 und 10 in Slaloms in Maribor aus.
Corina Grünenfelder blieb nach dem Karrieren-Ende mit dem Skisport verbunden. In Lenz, wo sie mit ihrem Mann und den drei Kindern wohnt, leitet sie die (Kinder-)Skischule. Dazu führt sie die Buchhaltung des familieneigenen Unternehmens Heval, das (Sicherheits-)Produkte rund um den Skisport und Skiraum-Ausstattungen vertreibt. Michael Bont, bekannt auch als Co-Kommentator des Schweizer Fernsehens SRF bei den alpinen Frauen-Rennen, hat die Firma vor zehn Jahren von Heini Hemmi, dem Riesenslalom-Olympiasieger 1976, übernommen.