Nach 12 Jahren wieder eine „Föbine“: Die Cartoonistin und Illustratorin Corinne Bromundt ist am Samstagabend in St. Gallen mit einer Konfettikanone als 39. Titelträger in den Himmel der Ehren-Födlebürgerinnen und -Födlebürger befördert worden.
Corinne Bromundt ist vor allem bekannt als Zeichnerin der Wochen-Karikatur „St. Galler Bär“ im Stadtteil des „St. Galler Tagblatt“. Jeden Samstag kommentiert sie bissig-ironisch das Geschehen in der Stadt.
Die mutige Zeitgenossin mit einem Hang zum kühlen Norden machte im jüngsten „St. Galler Bär“ Stadtrat Fredy Brunnen eine Weihnachtsbescherung im Februar – einen Bohrturm fürs Geothermieprojekt als übergrosses Spielzeug schön verpackt in Geschenkpapier.
Die gebürtige Rheintalerin wurde als schaurig-schöne Hexe auf den Richtplatz geführt, wo ihr mit einer Portion Konfetti der letzte Rest Födlebürgertum ausgetrieben wurde.
Höhepunkt der Fasnacht
Der Verschuss des Ehren-Födlebürgers („Föbü“) ist ein Höhepunkt der Fasnacht in der Stadt St. Gallen. Der „Föbü“- oder „Föbine“-Titel ist eine ehrenvolle Auszeichnung für humorvolle St. Galler. Sie müssen „Födle“ haben, das heisst: Zivilcourage, Mut, Charakter und Stil – ausserdem Herz und Humor.
Zu Corinne Bormundts Vorgängern zählen zum Beispiel der ehemalige Springreiter Markus Fuchs, der verstorbene ehemalige Stadtpräsident Heinz Christen, alt Nationalrat Franz Jaeger, die Schauspielerin Regine Weingart und der ehemalige Radrennfahrer und Tour-de-Suisse-Gewinner Beat Breu.