Costa-Concordia-Kapitän Francesco Schettino bleibt trotz seiner Verurteilung zu mehr als 16 Jahren Haft zunächst weiterhin auf freiem Fuss. Ein Gericht in Florenz lehnte den Antrag der Staatsanwaltschaft auf sofortige Haft wegen Fluchtgefahr ab.
Das berichtete die Nachrichtenagentur Ansa. Schettino war im Februar wegen des Schiffsunglücks mit 32 Toten vor der italienischen Insel Giglio zu 16 Jahren und einem Monat Haft verurteilt worden. Der Schuldspruch ist noch nicht rechtskräftig.
Schettinos Anwälte haben Berufung eingelegt, weshalb er bis zu einem endgültigen Schuldspruch frei bleiben könnte. Die Staatsanwaltschaft hatte bereits vor dem Urteil gegen Schettino Haft beantragt – das hatte das Gericht in Grosseto jedoch abgelehnt.
Die Anklage reichte deshalb den erneuten Antrag vor dem Gericht in Florenz ein und hatte ihn mit Fluchtgefahr begründet. Nun bliebe ihr noch der Gang vor Italiens höchstes Gericht in Rom.
Das Kreuzfahrtschiff Costa Concordia hatte mit mehr als 4200 Menschen an Bord im Januar 2012 vor der Mittelmeer-Insel Giglio einen Felsen gerammt und war gekentert. Insgesamt 32 Menschen starben.