Courant normal in Genf

Genève-Servette kontrolliert beim wunschgemässen Playoff-Auftakt Fribourg-Gottéron mit 3:1 und zugleich die eigenen Emotionen ohne das geringste Problem.

Die Servette-Spieler jubeln und hatten zum Playoff-Start alles im Griff (Bild: sda)

Genève-Servette kontrolliert beim wunschgemässen Playoff-Auftakt Fribourg-Gottéron mit 3:1 und zugleich die eigenen Emotionen ohne das geringste Problem.

Vor dem Romand-Derby hatten Spekulationen kursiert, ob Chris McSorley in einer ersten Phase primär auf die Karte Einschüchterung setzen würde. Die Freiburger Befürchtungen bewahrheiteten sich nicht, die Gastgeber hielten sich auf den Nebenschauplätzen zurück – aber nur dort.

In den massgeblichen Zonen verschafften sich die Grenats ohne Verzögerung deutliche Vorteile. Noah Rod setzte früh einen Puck gegen die Latte, Matt D’Agostini reagierte in der 10. Minute schneller als alle Freiburger. Gleich bei erster Gelegenheit demonstrierte der frühere NHL-Professional, dass mit ihm auch im zweiten NLA-Playoff seiner Karriere zu rechnen sein wird.

Die erste Druckperiode des Favoriten hinterliess bei Gottéron Spuren. Der zermürbende und zugleich effiziente Stil machte Julien Sprunger und Co. zu schaffen, das aufgeheizte Klima in «Les Vernets» behagte dem eher spielerisch veranlagten Ensemble nicht.

Mit zusätzlichen Flüchtigkeitsfehlern stoppten sie sich selber. Mit der ersten Powerplay-Option hatte sich Fribourgs Ausländer-Quartett zu Beginn des zweiten Abschnitts in nicht mehr zu korrigierende Schwierigkeiten manövriert – vom «unforced error» profitierte Timothy Kast mit dem kursweisenden 2:0 (25.) in Unterzahl.

Noch sind Prognosen verfrüht, aber der Heimvorteil wird Chris McSorleys mental robuste Auswahl nur unter ungewöhnlichen Bedingungen zu entreissen sein. Im 26. Spiel vor eigener Kulisse zelebrierte Genf den 21. Erfolg und erhöhte in der Playoff-Bilanz (bisher zwei Duelle) gegen Gottéron auf 9:4 Siege.

Genève-Servette – Fribourg-Gottéron 3:1 (1:0, 1:0, 1:1)

6527 Zuschauer. – SR Eichmann/Koch, Borga/Kaderli. – Tore: 10. D’Agostini (Rod/Ausschluss Rivera) 1:0. 25. Kast (Rubin/Ausschluss Bezina!) 2:0. 58. Lombardi (Romy) 3:0 (ins leere Tor). 60. (59:26) Sprunger (Pouliot/Ausschluss Loeffel) 3:1 (ohne Torhüter). – Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Genève-Servette, 5mal 2 Minuten gegen Fribourg-Gottéron. – PostFinance-Topskorer: D’Agostini; Sprunger.

Genève-Servette: Mayer; Vukovic, Fransson; Bezina, Antonetti; Loeffel, Iglesias; Jacquemet; Wick, Slater, Rubin; Simek, Lombardi, Rod; D’Agostini, Romy, Pedretti; Traber, Kast, Gerber.

Fribourg-Gottéron: Conz; Picard, Schilt; Rathgeb, Ngoy; Abplanalp, Glauser; Maret; Mauldin, Pouliot, Mottet; Genoway, Gardner, Neukom; Sprunger, Bykow, Plüss; Fritsche, Rivera, Neuenschwander.

Bemerkungen: Genève-Servette ohne Almond, Bays, Riat, Mercier, Douay (alle verletzt), Pyatt (überzählig), Fribourg-Gottéron ohne Vauclair (gesperrt), Kamerzin, Loichat (beide verletzt), Schmutz, Réway, Marchon (alle überzählig). 10. Lattenschuss von Rod. 56. Timeout von Fribourg. Fribourg-Gottéron von 56:09 bis 57:21, von 58:40 bis 59:21 und ab 59:31 ohne Torhüter.

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