Das legendäre Schiff «Calypso» des französischen Meeresforschers Jacques-Yves Cousteau soll wieder seetüchtig gemacht werden. «Wir schätzen, dass es zwölf bis 18 Monate dauern wird, bis die ‚Calypso‘ wieder fahren kann», erklärte der Verein L’Équipe Cousteau.
«Unser Ziel ist es, das Schiff komplett zu reparieren, damit es wieder zum Botschafter des Ozeans wird, wie es sein Kommandant wollte», teilte der Verein am Donnerstagabend mit.
Der 1997 verstorbene Cousteau hatte die «Calypso» Anfang der 50er Jahre gekauft. Vier Jahrzehnte lang unternahm er mit dem 42 Meter langen Schiff Fahrten über die Weltmeere und begeisterte mit seinen Filmen und Büchern über die Meereswelt ein Millionenpublikum.
1996 wurde die «Calypso» im Hafen von Singapur gerammt und dabei schwer beschädigt. Sie wurde behelfsmässig wieder flottgemacht und nach Frankreich geschleppt.
Seit 2007 befindet sie sich in der bretonischen Stadt Concarneau. Die Reparatur wurde 2009 wegen eines heftigen Streits zwischen dem Verein L’Équipe Cousteau, dem das Schiff gehört, und der Werft Piriou über Umfang und Kosten der Arbeiten unterbrochen. Die Auseinandersetzung wurde auch vor Gericht ausgetragen.
Die «Calypso» soll nun binnen drei Monaten vermutlich mit einem Transportschiff aus dem Hafen von Concarneau gebracht und für die Reparatur in eine andere Werft gefahren werden. Die Équipe Cousteau erklärte, sie habe «grosszügige und sehr motivierte internationale Förderer» für das Projekt gefunden.