Credit Suisse bleibt bei Wachstumsprognose von einem Prozent

Der starke Franken kostet in der Schweiz zwar vorübergehend Jobs. Doch langfristig werden die abgebauten Stellen in anderen Branchen kompensiert. Die Ökonomen der CS zeigen sich darum in ihren neuesten Konjunkturprognosen einigermassen zuversichtlich.

Finden Schweizer Unternehmen neue Wege, werden sie verlorengegangene Arbeitsplätze langfristig wieder aufbauen können. (Symbolbild). (Bild: sda)

Der starke Franken kostet in der Schweiz zwar vorübergehend Jobs. Doch langfristig werden die abgebauten Stellen in anderen Branchen kompensiert. Die Ökonomen der CS zeigen sich darum in ihren neuesten Konjunkturprognosen einigermassen zuversichtlich.

Sie rechnen unverändert mit einem Wirtschaftswachstum von einem Prozent in diesem Jahr, wie sie am Dienstag mitteilten. Neu wurde auch eine Prognose für 2017 errechnet. Dann soll die Schweizer Wirtschaft um 1,5 Prozent wachsen.

Im vergangenen Jahr ist die Wirtschaft real um 0,9 Prozent gewachsen und hat damit den Frankenschock besser verdaut als erwartet.

Zwar kostet der starke Franken dieses Jahr weitere Arbeitsplätze, denn die Unternehmen müssen weiterhin Kosten senken. Die Arbeitslosenquote wird gemäss Credit Suisse (CS) bis Ende Jahr auf 3,8 Prozent steigen.

Gleichzeitig werden weniger Arbeitskräfte aus dem Ausland in die Schweiz kommen. Die Binnenwirtschaft verliert darum weiter an Schwung. Zudem kommt von der Exportwirtschaft kaum Schub. Das Wachstum von einem Prozent liegt gemäss den Prognosen der zweitgrössten Bank des Landes unter dem Potenzial.

Doch mittelfristig könnte sich die Lage verbessern. Die verlorengegangenen Arbeitsplätze werden wahrscheinlich wieder besetzt – einfach in anderen Branchen. Voraussetzung dafür ist, dass die Schweizer Unternehmen flexibel bleiben. Die Credit Suisse attestiert den Unternehmen in ihrem «Monitor Schweiz» jedenfalls diese Flexibilität. Sie sieht den Standortwettbewerb unter den Kantone als zentraler Treiber dafür.

Nächster Artikel