Credit Suisse gibt Gas bei der Aufstockung der Kapitalbasis

Mitte Juni hatte die Schweizerische Nationalbank in ihrem Finanzstabilitätsbericht die Credit Suisse aufgefordert, ihre Kapitalbasis schnell zu stärken. Die Grossbank reagierte prompt: Durch eine Reihe von Massnahmen will sie noch dieses Jahr 15,3 Milliarden Franken beschaffen.

Die Credit Suisse reagiert mit der Kapitalaufstockung auf die Kritik der Nationalbank (Archiv) (Bild: sda)

Mitte Juni hatte die Schweizerische Nationalbank in ihrem Finanzstabilitätsbericht die Credit Suisse aufgefordert, ihre Kapitalbasis schnell zu stärken. Die Grossbank reagierte prompt: Durch eine Reihe von Massnahmen will sie noch dieses Jahr 15,3 Milliarden Franken beschaffen.

Mit der Bekanntgabe der Massnahmen zum gegenwärtigen Zeitpunkt wolle man jegliche Zweifel bezüglich der Stärke der Kapitalausstattung beseitigen, sagte CS-Chef Brady Dougan am Mittwochmorgen in einer ersten Stellungnahme. Die diversen Massnahmen – unter anderem wird eine Pflichtwandelanleihe herausgegeben – bezeichnete er als substanziell und ausgewogen.

Insgesamt soll die für die Schweizer Too-big-to-fail-Regelung massgebende Kapitalquote gemäss Credit Suisse bis Ende Jahr auf 9,4 Prozent gehoben werden. Ziel gemäss den Basel-III-Vorschriften wäre eine Quote von 10 Prozent bis ins Jahr 2018.

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) begrüsste in einer Stellungnahme die Kapitalmassnahmen der CS. Diese führten zu einer raschen und markanten Erhöhung des verlustabsorbierenden Kapitals. In einem für das internationale Bankensystem besonders herausfordernden Umfeld würde so die Widerstandsfähigkeit der CS deutlich gestärkt, hielt die SNB fest.

Ausmass des Stellenabbaus unklar

Gleichzeitig mit den Massnahmen zur Stärkung des Eigenkapitals gab die CS auch bekannt, zusätzlich zu den bisherigen Kostensenkungsmassnahmen bis Ende 2013 eine weitere Milliarde Franken einsparen zu wollen. Rund die Hälfte der zusätzlichen Einsparungen wird gemäss Communiqué im Geschäftsbereich Vermögensverwaltung erfolgen, die andere Hälfte bei der Investmentbank.

Die Kosten für die Sparmassnahmen belaufen sich auf 525 Mio. Franken, wobei ein Teil davon bereits in der zweiten Jahreshälfte anfällt.

Wie viele Arbeitsplätze durch die Sparmassnahmen gestrichen werden, ist noch unklar. Dougan wollte das Ausmass des Stellenabbaus vorerst nicht beziffern. Um eine Grössenordnung zu geben, wies Dougan darauf hin, dass im Zuge des ausgelaufenen Programms zur Senkung der Kosten um 2 Milliarden Franken der Personalbestand um 2500 Mitarbeitende reduziert wurde.

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