Vorwürfe gegen eine Londoner Aktienhändlerin beschäftigen Credit Suisse. Die Grossbank bestätigte am Dienstag Untersuchungen in dem Fall, ohne sich zu Details äussern zu wollen. Sie reagierte damit auf einen Bericht des «Wall Street Journal».
Demzufolge soll eine Credit-Suisse-Händlerin im Londoner Aktiengeschäft unzulässig Kundeninformationen an ihren Mann weitergegeben haben, der Händler bei der rivalisierenden Bank RBC Capital Markets sei.
Ausserdem sei bei einer internen Untersuchung ihrer elektronischen Kommunikation entdeckt worden, dass die Händlerin sich über unzulässiges Verhalten von Kollegen beschwert habe. Die Händlerin sei suspendiert, ihr Chef beurlaubt worden. Von den Betroffenen waren zunächst keine Stellungnahmen zu erhalten.
Die elektronische Kommunikation von Bankern – etwa in Chatrooms – spielt eine grosse Rolle bei den Ermittlungen zu Manipulationen von Zinssätzen und am Devisenmarkt. Einige Geldhäuser verbieten Händlern mittlerweile die Nutzung solcher Chatrooms.