Die Kantone Zug und Zürich sind erneut die attraktivsten Standorte der Schweiz für Unternehmen. Auf Platz drei hat sich der Aargau vorgeschoben. Am Ende der Rangliste der Credit Suisse befinden sich die Kantone Graubünden und Wallis vor dem Schlusslicht Jura.
Mit deutlichem Abstand ist auch in diesem Jahr der Kanton Zug der unangefochtene Spitzenreiter im Standortqualitätsindikator der Credit Suisse, den die Grossbank am Donnerstag veröffentlicht hat.
Der Zentralschweizer Kanton kann mit seiner steuerlichen Attraktivität sowie mit der Verfügbarkeit von Fachkräften und Hochqualifizierten überdurchschnittlich punkten. Auch die Erreichbarkeit ist nach Ansicht der CS sehr gut.
Traditionell hinter Zug liegt der Kanton Zürich. Das Wirtschaftszentrum sei bei der Erreichbarkeit noch attraktiver als der Kanton Zug dank der Zentrumslage. Es gebe mehr Knotenpunkte von Bahn und Strasse, sagte Studien-Mitautor Thomas Rühl auf Anfrage. Zudem sei der Flughafen näher.
Bei den Fachkräften sei der Kanton Zürich im Durchschnitt aber weniger attraktiv als der Kanton Zug. Denn der Kanton Zürich sei relativ heterogen und Zug sehr klein, sagte Rühl: «Im ländlichen Teil von Zürich ist die Verfügbarkeit von Hochqualifizierten und Fachkräften geringer als in Zug. Dagegen ist die Verfügbarkeit in der Stadt Zürich höher als im Kanton Zug.» Negativ fällt bei Zürich die Besteuerung von Unternehmen ins Gewicht.
Aargau überholt Basel
Hinter Zürich liegt in der Rangliste der Aargau, der damit Basel-Stadt auf Platz vier verdrängt hat. Grund für das Vorrücken sei die steuerliche Entlastung für Unternehmen, sagte Rühl. Der Aargau hatte im Vorjahr noch auf Platz fünf gelegen.
Am Ende der Rangliste liegen wie im Vorjahr Graubünden und Wallis vor dem Schlusslicht Jura. Gebirgskantone hätten den topografischen Nachteil, dass die Erreichbarkeit geringer sei, sagte Rühl. Zudem seien Wallis und Jura bei den Steuern unattraktiv für Unternehmen.