CS lagert Risiken aus Derivatgeschäften an Mitarbeiter aus

Die Grossbank Credit Suisse ändert ihr Vergütungssystem: Die Mitarbeiter der beiden obersten Hierarchiestufen erhalten einen Teil des Bonus als festverzinsliche Papiere ausbezahlt. Damit tragen sie Risiken aus Derivatgeschäften der Bank mit.

"Risiken von der Bank auf Mitarbeitende übertragen": Konzernchef Brady Dougan (Archiv) (Bild: sda)

Die Grossbank Credit Suisse ändert ihr Vergütungssystem: Die Mitarbeiter der beiden obersten Hierarchiestufen erhalten einen Teil des Bonus als festverzinsliche Papiere ausbezahlt. Damit tragen sie Risiken aus Derivatgeschäften der Bank mit.

Das neue Instrument zur Boni-Vergütung heisst PAF2 und funktioniert ähnlich wie eine Obligation. Die Mitarbeiter werden mit jährlichen Coupons für die Risikoübernahme entschädigt, wie es in einem internen Memo der Grossbank heisst, das der Nachrichtenagentur sda vorliegt.

„Mit PAF2 werden Risiken von der Bank auf Mitarbeitende übertragen“, schreibt Konzernchef Brady Dougan in der internen Mitteilung. Die Credit Suisse könne mithilfe dieses Instruments ihr eigenes Risikoprofil reduzieren und gleichzeitig komme sie ihrem Ziel, Risiken abzubauen und die Kapitaleffizienz zu steigern, näher.

Mittel zur Einhaltung von Bundes-Regeln

Der Bund schreibt den Schweizer Grossbanken – der UBS und der Credit Suisse – vor, dass sie bis zum Jahr 2019 eine Eigenkapitalquote von 19 Prozent erreichen müssen. Das neue Vergütungssystem dürfte auch dazu beitragen, diese Eigenkapitalquote zu erreichen.

Die festverzinslichen Papiere machen nur einen Teil der Boni aus. Der Gesamtbonus für die Angestellten der Stufen Managing Directors und Directors setzt sich zusammen aus einer Barauszahlung, einem Anteil in Aktien und einem Anteil der festverzinslichen Papiere aus PAF2. Wie gross diese Anteile sind, gab die Credit Suisse nicht bekannt.

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