Die US-Finanzmarktaufsicht hat der Schweizer Grossbank Credit Suisse (CS) wegen Mängeln bei der Kontrolle von sogenannten Leerverkäufen eine Geldbusse von 1,75 Mio. Dollar aufgebrummt.
Das Überwachungssystem der Bank habe von Juni 2006 bis Dezember 2010 in diesem Bereich ernsthafte Lücken aufgewiesen, erklärte die Aufsichtsbehörde FINRA am Mittwoch. Von Leerverkäufen spricht man, wenn Marktteilnehmer Wertpapiere verkaufen, ohne diese zu besitzen. Die Verkäufer gehen davon aus, dass die Titel bis zum Tag der Lieferung günstig beschafft oder geliehen werden können.
Gesetzliche Abläufe ignoriert
In den USA ist seit 2005 vorgeschrieben, dass Banken und Broker vor dem Abschluss eines Leerverkaufs schriftlich vermerken, wie die Titel beschafft werden können. Dies habe die CS in Millionen von Transaktionen unterlassen, erklärte die FINRA. Zudem seien Zehntausende solcher Transaktionen im Handelssystem nicht als Leerverkäufe gekennzeichnet worden.
Die CS ihrerseits erklärte, es sei erfreulich, dass die Sache zu einem Abschluss gebracht werden konnte. Der Lokalrivale UBS war im Oktober wegen ähnlicher Verstösse mit einer Geldstrafe von 12 Mio. Dollar belegt worden.