CSL Behring nimmt letzte Hürde für Fabrikneubau in Lengnau BE

Der Biotechnologiekonzern CSL Behring kann nach eigenen Angaben in Lengnau BE definitiv eine neue Fabrik für 400 Mio. Franken bauen. Der Konzern teilte am Dienstag mit, das Bundesgericht habe die letzte Beschwerde gegen das Bauprojekt abgelehnt.

Uwe Jocham, Direktionspräsident der CSL Behring, spricht an einer Medienkonferenz in Bern. Der Konzern darf nun in Lengnau im Kanton Bern definitiv eine neue Fabrik bauen. (Bild: sda)

Der Biotechnologiekonzern CSL Behring kann nach eigenen Angaben in Lengnau BE definitiv eine neue Fabrik für 400 Mio. Franken bauen. Der Konzern teilte am Dienstag mit, das Bundesgericht habe die letzte Beschwerde gegen das Bauprojekt abgelehnt.

Mit diesem Urteil sei eine kantonale Überbauungsordnung mit Baubewilligung, welche der Kanton Bern im April 2015 zugunsten der CSL Behring erliess, rechtskräftig geworden. Das steht in der Mitteilung von CSL Behring weiter.

300 neue Arbeitsplätze will die zum australischen Mutterhaus CSL Limited gehörende CSL Behring RCF im Lengnaumoos schaffen. Ab 2019 will das Unternehmen dort für den weltweiten Vertrieb drei neue Heilmittel für Menschen mit Bluterkrankheit (Hämophilie) herstellen.

CSL Behring hat schon mit Bauen begonnen. Im Juni und im Oktober erlaubte die Gemeinde Lengnau dem Konzern den vorzeitigen Baubeginn für bestimmte Arbeiten, etwa Aushub- und Pfählarbeiten.

Die CSL Behring AG mit Sitz in Bern hatte die Baupläne im Mai 2014 bekanntgegeben. Der Kanton Bern feierte das Projekt damals als grossen Erfolg, weil sich der Standort Lengnau gegen 45 andere Standorte in der ganzen Welt durchgesetzt habe.

Bundespräsident und Wirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann sprach damals von einem «positiven Signal für den Industriestandort Schweiz».

CSL Behring ist im Kanton Bern schon sehr präsent: Das Unternehmen beschäftigt im Stadtberner Wankdorf-Quartier gut 1250 Personen und produziert dort plasmabasierte Therapeutika zur Behandlung seltener Krankheiten.

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