Die Christlich-soziale Partei der Schweiz CSP lehnt die Managed-Care-Vorlage ab. Das haben die Delegierten an ihrer Versammlung vom Samstag in Zürich entschieden. Nein sagt die CSP auch zur Bauspar- und zur Staatsvertrags-Initiative, über die am 17. Juni abgestimmt wird.
Keine grossen Diskussionen gab es bei den beiden Volksinitiativen „Eigene vier Wände dank Bausparen“ und „Für die Stärkung der Volksrechte in der Aussenpolitik (Staatsverträge vors Volk!)“. Wie die CSP mitteilte, wurde bei beiden rasch die Nein-Parole gefasst.
Weniger einig waren sich die Delegierten hingegen beim Thema Managed Care. Die Gegenargumente hätten aber schliesslich überwogen. In der Diskussion sei zudem deutlich geworden, dass sich die CSP künftig für eine Einheitskrankenkasse einsetzen wolle.
CSP will wieder Profil gewinnen
Die CSP-Delegierten haben an der Versammlung auch über den Zustand ihrer Partei diskutiert. Sie sind der Meinung, dass die CSP noch viel Potenzial hat.
10 bis 15 Prozent der Mitte-links-Wähler könnten sich weder mit den Grünen noch mit der SP wirklich identifizieren. Dies seien die künftigen CSP-Wähler, zeigte sich die Partei in ihrer Mitteilung überzeugt. Sie kündigte an, Profil zu gewinnen und schlagkräftiger zu werden.
Bei den letzten eidg. Wahlen im Herbst 2011 verlor die CSP das Nationalratsmandat von Marie-Thérèse Weber-Gobet im Kanton Freiburg. Neu gewählt wurde im Kanton Obwalden der CSP-Politiker Karl Vogler, der sich jedoch der CVP-Fraktion anschloss. Weber-Gobet hatte in der grünen Fraktion politisiert.