Didier Cuche wehrt sich vor Gericht gegen die Vorwürfe, im Juni 2014 alkoholisiert einen Unfall gebaut zu haben. Das Urteil wird Ende September erwartet.
Heute morgen kurz nach acht Uhr muss der ehemalige Skirennfahrer in La Chaux-de-Fonds vor Gericht aussagen. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm nicht weniger als sieben Verletzungen von Verkehrsregeln vor und fordert eine Busse von 6900 Franken sowie eine auf zwei Jahre bedingte Strafe von 30’000 Franken.
Der 41-jährige Cuche nimmt nach der rund zweistündigen Verhandlung gegenüber der Presse Stellung zu den Ereignissen vom 20. Juni 2014: «Ich war bei Freunden an einem Grillfest und hatte höchstens zwei Glas Rotwein getrunken. Auf der Heimfahrt, ungefähr um Mitternacht, musste ich einem Tier ausweichen und baute einen Selbstunfall ohne Sachschaden.» Danach sei er nach Hause gefahren und wollte tags darauf, an einem Sonntag, die Polizei telefonisch informieren. Doch es kam nur der Anrufbeantworter.
Die Polizei kam dem Vorhaben von Cuche, am Montag den Polizeiposten persönlich aufzusuchen, zuvor, weil auf dem Internet Bilder des Unfallautos auftauchten, die ein Passant gemacht hatte. Die Polizei tauchte am Sonntag daheim bei Cuche auf, einen Alkoholtest sie aber nie durchgeführt.
Cuche: «In bin erleichtert, dass die Verhandlung jetzt vorbei ist. Es wurde so viel Unsinn geschrieben und falsche Anschuldigungen gemacht.» Ob die Richter den Ausführungen von Cuche und seinen Anwälten glauben, wird sich bei der Urteilseröffnung Ende September zeigen.