Didier Cuche geht an der WM 2003 in St. Moritz leer aus. In der Abfahrt verpasst er einen Medaillengewinn nur ganz knapp.
So spricht normalerweise ein Medaillengewinner. «Diesen Lauf vergesse ich nie. Ich bin völlig gelassen und ohne jeden Stress gefahren. Alles lief wie in Zeitlupe ab», sagt Didier Cuche im Rückblick auf die WM-Abfahrt 2003, in der er mit 16 Hundertsteln Rückstand auf Teamkollege Bruno Kernen Vierter geworden war. «Auch ohne Podestplatz war das ein sehr schönes Gefühl, das bei mir sonst vielleicht nur bei den Siegen in Kitzbühel aufgekommen war.»
Weniger gut bleibt Cuche sein Auftritt im ersten Rennen jener Titelkämpfe in Erinnerung. Als einer der Favoriten gestartet, blieb dem Neuenburger im Super-G nur Rang 11. Die Hoffnungen auf einen geglückten Auftakt aus Schweizer Sicht waren berechtigt gewesen. Im Weltcup war Cuche in den zehn Super-G zuvor sieben Mal unter die ersten drei gefahren, zweimal hatte er gewonnen. Zuversicht hatte auch Cuche selber ausgestrahlt. «Ich kann es schaffen. Ich glaube fest an eine Medaille.» Nach dem Rennen musste sich der enttäuschte Romand eingestehen, «dass ich schlecht gefahren bin».
Im Riesenslalom Zwölfter
Nicht viel besser erging es Cuche im Riesenslalom. Platz 12 war nicht das, was er sich vorgestellt hatte. Es war die Fortsetzung des Trends, der zuvor schon im Weltcup auszumachen war. In den letzten zwei «Riesen» vor der WM schied Cuche aus. Gleichwohl durfte er Hoffnungen hegen, zumal nach seinem Abschneiden zwölf Monate zuvor bei der WM-Hauptprobe. In jenem Riesenslalom hatte er als Zweiter hinter dem Österreicher Stephan Eberharter den Sieg um lediglich zwei Hundertstel verpasst.
Als Skirennfahrer war Cuche in drei Disziplinen im Einsatz, seit seinem Rücktritt vor fünf Jahren ist er nach wie vor mehrgleisig tätig. Seit knapp drei Jahren ist er einer von fünf Partnern der Swiss Athlete Marketing & Management Group AG mit Sitz in Baar im Kanton Zug.
Wie es ihr Name verrät, betreut die kleine Firma ihre Kunden in den Bereichen Marketing, Management und Kommunikation. Zu den Klienten zählen unter anderen Triathlon-Olympiasiegerin Nicola Spirig, Kariem Hussein, der Europameister 2014 über 400 m Hürden, und der Freeski-Fahrer Elias Ambühl. Ausserdem ist Cuche Markenbotschafter von Audi und in gemeinnützigen Organisationen tätig.