Dass CVP und BDP über eine Zusammenarbeit im Hinblick auf die Wahlen 2015 diskutieren, ist bekannt. Doch nun bricht der neue CVP-Fraktionschef Filippo Lombardi eine Lanze für eine gemeinsame Fraktion.
«Eine gemeinsame Fraktion ist eine realistische Option, die ich persönlich befürworte», sagte der 57-jährige Tessiner Ständerat in einem Interview mit der «Aargauer Zeitung» vom Samstag. Die laufenden Gespräche würden hoffentlich noch in diesem Jahr abgeschlossen. Eine Fusion der beiden Parteien stehe indes seines Wissens nicht zur Debatte.
Der Tessiner äusserte sich zudem zum wuchtigen Ja zur Zuwanderungsinitiative in seinem Heimatkanton. «Ich bin kein Freund von Angstmacherkampagnen, aber man hätte die Leute deutlicher vor der Retourkutsche der EU und den unangenehmen Folgen warnen sollen», sagte er. Eine Wiederholung der Abstimmung über den gleichen Verfassungsartikel erachte er allerdings als ein «schlechtes Signal».
Mehr verspricht sich Lombardi von einem möglichen Gegenvorschlag zur ausstehenden Ecopop-Initiative: «Auf diesem Weg könnte man den Masseneinwanderungs-Verfassungsartikel neu formulieren.»