CVP-Generalsekretär Tim Frey gibt seinen Posten per Ende Juni 2012 ab. Er gehe auf eigenen Wunsch und zu einem optimalen Zeitpunkt, heisst es der Internetseite der CVP. Der Politikwissenschaftler führte das Generalsekretariat seit April 2009.
An seine Stelle tritt interimistisch Alexandra Perina-Werz, Fraktionssekretärin der CVP-EVP-Fraktion und Freys bisherige Stellvertreterin. Sie hatte das Generalsekretariat bereits zwischenzeitlich von Reto Nause übernommen, nachdem dieser im Jahr 2008 in die Stadtberner Regierung gewählt worden war. Die CVP will die Stelle demnächst ausschreiben.
Tim Frey sagte am Samstag auf Anfrage, dass der Entscheid für einen Abgang schon länger festgestanden habe. Dass dieser nun derart kurzfristig bekannt gegeben werde, habe damit zu tun, dass er nicht zu einer „lahmen Ente“ habe werden wollen. In der näheren Zukunft wolle er sich eine Auszeit gönnen.
Erscheinungsbild der CVP erneuert
Frey war ein politischer Quereinsteiger. Zu seinen Erfolgen zählt die Partei gemäss Mitteilung, dass die CVP heute wieder referendums- und initiativfähig sei. Unter seiner Leitung sei auch das Erscheinungsbild über sämtliche Kommunikationskanäle erneuert worden. Weiter lobte die Partei seinen engen Kontakt mit den Kantonalparteien.
Kritik an seiner Arbeit habe es auch gegeben, sagte Frey. Das sei aber normal. Ein Generalsekretär könne es nie allen recht machen. Der Aufforderung einiger Parlamentarier, politisch aktiver zu werden, habe er nicht entsprechen wollen. Er habe nicht zwischen den parteiinternen Positionen zermalmt werden wollen, sagte Frey.