In Obwalden muss die FDP den Ständeratssitz an die CVP abtreten. Im zweiten Wahlgang hat sich Quereinsteiger und Steuerexperte Erich Ettlin von der CVP gegen den Kernser Gemeindepräsidenten und Meisterlandwirt André Windlin von der FDP durchgesetzt.
Ettlin erzielte 7441 Stimmen, Windlin kam auf 6283 Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag bei 54,5 Prozent. Sie war leicht tiefer als jene im ersten Wahlgang mit 60,2 Prozent.
Der 53-jährige Erich Ettlin wohnt in Kerns und ist Steuerexperte und Wirtschaftsprüfer. Er leitete von 1996 bis 2001 die Obwaldner Steuerverwaltung.
Mit der Wahl Ettlins kehrt die Obwaldner CVP als stärkste Partei nach acht Jahren aufs nationale Parkett zurück. Neu sind die beiden Obwaldner Sitze im Bundesparlament ganz in der Hand von zwei christlichen Parteien. Nationalrat Karl Vogler (CSP) war bereits am 18. Oktober für eine zweite Amtszeit wiedergewählt worden.
Die Obwaldner FDP erleidet eine Schlappe und muss sich aus Bern zurückziehen. Sie verliert den Sitz ihres nach 17 Jahren zurücktretenden Ständerats Hans Hess.
Ettlin hatte bereits im ersten Wahlgang, bei dem auch noch SVP-Kandidat Adrian Halter im Rennen war, das beste Resultat erreicht. Im zweiten Wahlgang wurde er auch von der CSP unterstützt. SVP und SP hingegen unterstützten den FDP-Kandidaten.