CVP-Nationalrat Lehmann verlässt Bankrat der Basler Kantonalbank

Der Basler CVP-Nationalrat Markus Lehmann tritt aus dem Bankrat der Basler Kantonalbank (BKB) zurück. Lehmann war wegen fragwürdigen Auftragsvergaben der Bank unter Druck geraten.

Hat er als einziger Weitsicht bewiesen? CVP-Nationalrat Markus Lehmann will dem Kanton Basel-Stadt nicht geschadet haben. (Bild: Roland Schmid)

Der Basler CVP-Nationalrat Markus Lehmann tritt aus dem Bankrat der Basler Kantonalbank (BKB) zurück. Lehmann war wegen fragwürdigen Auftragsvergaben der Bank unter Druck geraten.

Der Rücktritt von Markus Lehmann aus dem Bankrat der Basler Kantonalbank erfolgt per sofort. Dies teilt die Bank in einem Communiqué mit. Auch sein Mandat als Verwaltungsrat der Bank Coop, die zur BKB gehört, gibt er ab. Zur Wiederwahl im April wolle er nicht mehr antreten. 

Lehmann begründet den Rücktritt laut BKB-Miteilung mit seinem Nationalratsmandat – das er seit 2011 innehat – und geschäftlichen Herausforderungen. Der 59-jährige Versicherungsbroker sass seit 2001 im BKB-Bankrat. Lehmann war Anfang Juni bereits zum Monatsende aus dem Grossen Rat zurückgetreten, den er 2011/12 präsidiert hatte.

Nicht zuletzt wegen negativen Schlagzeilen zum ASE-Betrugsfall und dem Steuerstreit der BKB mit den USA ist im Stadtkanton derzeit eine Revision des Kantonalbankgesetzes hängig. Die Regierung schlägt darin unter anderem vor, Mitglieder von Exekutive und Legislative künftig vom BKB-Bankrat auszuschliessen.

Lehmann ist unter Druck geraten, seit publik wurde, dass er als Bankrat jährlich 40’000 Franken dazu verdiente, indem er der Bank Versicherungen verkaufte.

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