Der Parteirat der CVP Unterwallis hat sich am Dienstag für den Ausschluss des abtrünnigen Nicolas Voide ausgesprochen. Voide kassiert damit die Quittung für sein «Rechtsbürgerliches Bündnis» mit Oskar Freysinger bei den Wahlen im März.
Das Wahlbündnis war bereits nach dem ersten Wahlgang für die Walliser Kantonsregierung Geschichte. Nicolas Voide blieb mit 26’305 Stimmen weit zurück und erhielt nur knapp die Hälfte der Anzahl Stimmen als die drei offiziellen Kandidaten der CVP.
Auch für SVP-Staatsrat Oskar Freysinger war das Bündnis kein Segen. Im zweiten Wahlgang wurde er abgewählt, obwohl er alleine angetreten war. Voide zog sich noch vor dem zweiten Wahlgang zurück. Mit dem Bündnis hatte Freysinger vergeblich versucht, die Walliser CVP zu spalten.
Die 60 Ratsmitglieder hätten abgestimmt, sagte Serge Métrailler, Präsident der CVP Unterwallis, am Dienstagabend auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. Zum Stimmenverhältnis wollte er allerdings keine Angaben machen. «Ich habe Nicolas Voide unsere Entscheidung mitgeteilt. Wir wollen dieses Kapitel nun abschliessen.»
Die politische Karriere von Nicolas Voide dürfte damit ein Ende finden. Er gehörte dem Kantonsparlament während fast 20 Jahren an und war im Jahr 2015 Grossratspräsident.