Die CVP-Fraktion im Aargauer Kantonsparlament will das Problem der Unterbringung von Asylsuchenden auf einen Schlag lösen. Sie fordert in einem parlamentarischen Vorstoss den Bau von „Asyl-Dörfern“. In den zentralen Unterkünften sollen mindestens je 500 Asylbewerber wohnen.
In den zwei bis drei kollektiven Unterkünften sollten neben Schlaf-, Aufenthalts- und Verpflegungsmöglichkeiten auch medizinische Versorgung sowie Freizeitanlagen zur Verfügung stehen, hält die CVP-Fraktion in der am Dienstag eingereichten Motion fest.
Es brauche in den „Asyl-Dörfern“ gemeinnützige Beschäftigungsprogramme und Weiterbildungskurse. Die CVP will, dass der Kanton die Standortgemeinden von „Asyl-Dörfern“ finanziell entschädigt.
„Extras“ als Belohnung
Der CVP schwebt vor, das „Dorf-Bewohner“, die sich korrekt und kooperativ verhalten, auch Einkaufsmöglichkeiten angeboten werden und von kleinen „Extras“ profitieren können. Aus der Sicht der Partei haben kollektive und zentrale Unterbringungen nur Vorteile.
Der Aargauer Regierungsrat sprach sich in der Vergangenheit wiederholt gegen zentrale Unterkünfte für Asylbewerber aus. Erfahrungsgemäss gebe es grossen Widerstand gegen ein solches Projekt.
Die Gemeinden hätten eine geringe Bereitschaft, Bewilligungen zu erteilen oder den Zonenplan anzupassen, hiess es zu parlamentarischen Vorstössen mit ähnlicher Stossrichtung.