Cyber-Angreifer legen Redaktionssystem von Zeitung in Seoul lahm

Nach Drohungen aus Nordkorea ist eine südkoreanische Tageszeitung Ziel eines grossangelegten Cyber-Angriffs geworden. Die Zeitung „JoongAng Ilbo“ berichtete am Montag, dass ihr Redaktionssystem bei der Attacke am Samstagabend zerstört und die Produktion damit unterbrochen worden sei.

"The Big O" - Wahrzeichen der Expo in Südkorea (Symbolbild) (Bild: sda)

Nach Drohungen aus Nordkorea ist eine südkoreanische Tageszeitung Ziel eines grossangelegten Cyber-Angriffs geworden. Die Zeitung „JoongAng Ilbo“ berichtete am Montag, dass ihr Redaktionssystem bei der Attacke am Samstagabend zerstört und die Produktion damit unterbrochen worden sei.

Zudem seien die Datenbanken für Artikel und Fotos verlorengegangen. Betroffen sei auch die zum selben Verlag gehörende Zeitung „Korea JoongAng“, berichtete das englischsprachige Blatt weiter. Beide Zeitungen wollen demnach ein neues Betriebssystem installieren und nutzen schon einen anderen Server.

Dem Bericht zufolge prüfen Ermittler nun, ob Nordkorea hinter dem Computer-Angriff stecken könnte. Das nordkoreanische Militär hatte den in Seoul ansässigen Medien Anfang des Monats mit Angriffen gedroht, nachdem diese kritisch über eine Massenveranstaltung mit Kindern in Pjöngjang berichtet hatten.

Nach südkoreanischen Angaben verfügt der Norden über eine Elite-Einheit von Hackern. Seoul wirft seinem Nachbarn vor, hinter Cyber-Angriffen auf Internetseiten der südkoreanischen Regierung und auf Finanzinstitutionen im Juli 2009 und im März 2011 zu stecken.

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