Cyberattacke auf US-Personalverwaltung dramatischer als bekannt

Die Cyberattacke auf die Personalverwaltung der US-Regierung hat deutlich grössere Ausmasse als bisher bekannt. Die Hacker haben persönliche Daten von 21,5 Millionen gestohlen und nicht nur von vier Millionen.

Das Gebäude der Personalverwaltung der US-Regierung in Washington: Hacker haben noch deutlich mehr Personen-Daten erbeutet als zunächst angenommen. (Bild: sda)

Die Cyberattacke auf die Personalverwaltung der US-Regierung hat deutlich grössere Ausmasse als bisher bekannt. Die Hacker haben persönliche Daten von 21,5 Millionen gestohlen und nicht nur von vier Millionen.

Es sind nicht nur aktive und ehemalige Regierungsmitarbeiter betroffen, sondern auch Millionen Menschen, die sich auf einen Regierungsjob beworben haben. Das teilte das Office of Personnel Management (OPM) am Donnerstag mit.

Das OPM kümmert sich um die Angestellten der Bundesbehörden. Die Behörde ist unter anderem für Sicherheitsüberprüfungen und die Vergabe von Zugangsberechtigungen zuständig. Jeder, der seit dem Jahr 2000 eine Sicherheitsüberprüfung durchlaufen habe, sei «höchstwahrscheinlich» Opfer des Datenlecks geworden, hiess es.

Unter den gestohlenen Daten seien Sozialversicherungsnummern, Interview-Mitschriften von Sicherheitsüberprüfungen und sogar rund 1,1 Millionen Fingerabdrücke. Derzeit hat das OPM nach eigenen Angaben aber keine Anhaltspunkte dafür, dass die Hacker die Daten missbraucht oder im Internet weiterverbreitet hätten.

Die Personalverwaltung der US-Regierung hatte nach eigenen Angaben im April bemerkt, dass sich Hacker Zugang zu den Computernetzwerken verschafft hätten. Die Cyberattacke sei bereits vier Monate zuvor verübt worden. US-Medienberichten zufolge führt die Spur nach China. Die Regierung in Peking wies die Vorwürfe aber zurück.

Nächster Artikel