Dänemark sperrt 67’000 Lehrer wegen Streits um Kollektivvertrag aus

67’000 dänische Lehrer dürfen ihre Schulen nach Ostern bis auf Weiteres nicht mehr betreten. Zu diesem Schritt entschloss sich der dänische Staat, nachdem die Kollektivvertragsverhandlungen mit den staatlich beschäftigten Lehrern am Dienstag gescheitert waren.

Die Lehrer verlangen bessere Löhne (Archiv) (Bild: sda)

67’000 dänische Lehrer dürfen ihre Schulen nach Ostern bis auf Weiteres nicht mehr betreten. Zu diesem Schritt entschloss sich der dänische Staat, nachdem die Kollektivvertragsverhandlungen mit den staatlich beschäftigten Lehrern am Dienstag gescheitert waren.

Die Verhandlungen mit den bei den Gemeinden beschäftigten Lehrern waren bereits am Freitag ergebnislos abgebrochen worden. 875’000 Schüler sind von den Massnahmen betroffen. Die Verhandlungen scheiterten an den Plänen der Arbeitgeber, neue Arbeitszeitregelungen einzuführen.

Nicht-gewerkschaftlich organisierte Lehrer dürfen zwar weiterhin unterrichten, sie werden in den kommenden Wochen aber vor überfüllten Klassen stehen. Der Grossteil des Unterrichts wird dennoch ausfallen. Einige Berufsschulen haben für die Woche nach Ostern geplante Abschlussprüfungen bereits abgesagt.

Die Dauer der Aussperrung hängt einzig davon ab, wann die Tarifparteien wieder an den Verhandlungstisch zurückkehren. Dank gut gefüllter Kassen sind die Gewerkschaften nicht unter Druck. Sie könnten die Aussperrung zwei Monate durchhalten, teilten sie mit.

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