Kanada und Dänemark haben sich auf eine 3000 Kilometer lange Grenzlinie vor der Polarinsel Grönland geeinigt. An den Verhandlungen und der Unterzeichnung des Abkommens in Ottawa war auch die Regierung des halbautonomen Grönlands beteiligt, vor dessen Küsten gigantische Rohstoffvorkommen vermutet werden.
Der dänische Aussenminister Villy Sovndal begrüsste am Donnerstag den erfolgreichen Abschluss der mehrjährigen Verhandlungen. „Dänemark und Kanada zeigen, dass man Meinungsverschiedenheiten friedlich regeln kann. Das würde man sich auch für den Rest der Welt wünschen“, sagte der Minister im Radiosender DR.
Für beide Seiten sei nun klar, welche Rechte sie bei der Ausnutzung etwaiger Ölvorkommen sowie auch bei der Fischerei hätten.
Wegen der durch die Klimaerwärmung immer besseren Möglichkeiten zur Erschliessung von Rohstoffen streiten neben Kanada und Dänemark auch Russland und die USA sowie Norwegen um Territorialansprüche im Gebiet rund um den Nordpol.
Auch zwischen Kanada und Dänemark bleibt die Grenzziehung nördlich von Grönland weiter umstritten. Ebenfalls offen geblieben ist die Zugehörigkeit der von beiden Ländern beanspruchten, unbewohnten Insel „Hans O“ vor der grönländischen Küste.