Nach dem Coup mit dem Triumph im Achtelfinal gegen Olympiasieger Dänemark kommt für Ungarns Handballer an der WM in Frankreich das Out. Ungarn unterliegt Norwegen im Viertelfinal 28:31.
Am Donnerstag und am Freitag werden in Paris zwei Halbfinals gespielt, mit denen nicht von Vornherein zu rechnen war: Zuerst treten Kroatien und Norwegen gegeneinander an, danach Titelverteidiger Frankreich und Slowenien.
Für die Ungarn war die ganze Weltmeisterschaft von Auf und Ab geprägt. In der Vorrunde kamen sie als Gruppen-Vierte knapp weiter. Dann folgten der unverhoffte Exploit gegen die Dänen und schliesslich wieder eine magere Leistung gegen die Norweger, die in ihrer Gruppe als Zweite hinter Gastgeber und Titelverteidiger Frankreich weitergekommen waren.
Die Norweger verschafften sich früh eine Führung von fünf Toren (6:1). In der Folge kamen die Ungarn bestenfalls noch bis auf vier und wenige Sekunden vor Schluss auf drei Tore heran, sodass die gute Leistung von Gabor Csaszar, dem Goalgetter der Kadetten Schaffhausen, nichts nützte. Der 32-Jährige war mit elf Toren der klar beste Werfer der Partie.
Norwegen trifft am Donnerstag im ersten Halbfinal auf den Sieger des Viertelfinals zwischen Spanien und Kroatien.
Frankreich mit Mühe weiter
Schwedens Handballer bewiesen mit einer aufopferungsvollen und überzeugenden Leistung im Viertelfinal gegen Frankreich, dass sie nach einer jahrelangen Baisse wieder der Weltspitze zuzurechnen sind. Praktisch während der ganzen Partie forderten sie den Titelverteidiger, der den 33:30-Sieg zu einem guten Teil dem treffsicheren Kentin Mahé – er warf neun Tore – zu verdanken hatte. Nichtsdestoweniger müssen sich die Schweden mindestens weitere zwei Jahre auf einen WM-Triumph gedulden. Der letzte von vier WM-Titeln der Skandinavier liegt 18 Jahre zurück.
Der zweimalige Weltmeister Spanien bekam bei der 29:30-Niederlage Kroatiens Stärke als Turniermannschaft zu spüren. Die Kroaten, angeführt vom jungen Marko Mamic, dem acht Tore gelangen, legten die Basis zum Erfolg mit einem starken Beginn der zweiten Halbzeit, als sie zweimal auf fünf Tore davonzogen. Nach dem Anschluss zum 29:30 hatten die Spanier noch gut eine Minute Zeit, um eine Verlängerung zu erzwingen, aber der Gegner liess nichts mehr zu.
Für Katar ist die WM nach dem Sensationssieg gegen Europameister Deutschland zu Ende gegangen. Slowenien erwies sich als zu starker Gegner. Das Schlussresultat von 32:30 täuscht darüber hinweg, dass die Slowenen in der zweiten Hälfte mit bis zu neun Toren in Führung lagen und in den letzten Minuten, als die Katarer aufholten, alles im Griff hatten.