Der Urner Industriekonzern Dätwyler hat im ersten Halbjahr bei leicht höherem Umsatz den Ertrag im Vergleich zur Vorjahresperiode gesteigert. Im Geschäft mit technischen Komponenten, der umsatzmässig stärksten Sparte, musste Dätwyler aber Einbussen hinnehmen.
Das Betriebsergebnis (EBIT) wuchs um 4,8 Prozent auf 65,6 Mio. Franken. Ohne Wechselkurseffekte hätte der Anstieg 10,4 Prozent betragen, wie Dätwyler mitteilte. Das Nettoergebnis legte um 6,3 Prozent auf 47,0 Mio. Franken zu.
Der Umsatz stieg hingegen lediglich um 0,3 Prozent auf 680,7 Mio. Franken. Dazu trugen das neu erworbene Profilgeschäft der deutschen Firma Phoenix sowie die Display Elektronika 27,2 Mio. Fr. (4,0 Prozent) bei.
Damit verfehlte das Unternehmen die Erwartungen der Analysten laut der Finanznachrichtenagentur AWP vor allem beim Umsatz relativ deutlich. Der Konzern selbst schrieb, Dätwyler habe sich als Gruppe in einem anspruchsvollen Umfeld gut geschlagen.
Rückgang im grössten Segment
Die einzelnen Bereiche entwickelten sich unterschiedlich: In der für den Konzern wichtigen Sparte der technischen Komponenten musste Dätwyler eine Umsatzeinbusse von 7,8 Prozent auf 304,7 Mio. Fr. hinnehmen. Die verarbeitende Industrie, welche die elektronischen Geräte und Zubehör vor allem nachfragt, habe im ersten Semester die anhaltende Schuldenkrise in Europa gespürt, schreibt Dätwyler.
Das Geschäft mit Kabelsystemen entwickelte sich ebenfalls rückläufig (-10,2 Prozent auf 111,4 Mio. Franken). In der Dichtungssparte wuchs der Umsatz hingegen wegen des neu erworbenen Profilgeschäfts um 41,3 Prozent auf 114,0 Mio. Franken. Auch mit Arzneiverpackungen konnte Dätwyler mehr umsetzen (+4,5 Prozent auf 152,4 Mio. Franken).