Daheim in Gibraltar

Heute sind wir in Gibraltar angekommen, im Heimathafen von Solea und Planado. Hier stellt sich wahrscheinlich für einige Leser die Frage, weshalb sind die Schiffe in Gibraltar und nicht in der Schweiz registriert? Das ist eine spannende Geschichte, die ich immer wieder gerne auf einem Törn erzähle und auch den Blog-Lesern nicht vorenthalten möchte. Heute […]

Zwischenhalt im Heimathafen Gibraltar.

Heute sind wir in Gibraltar angekommen, im Heimathafen von Solea und Planado. Hier stellt sich wahrscheinlich für einige Leser die Frage, weshalb sind die Schiffe in Gibraltar und nicht in der Schweiz registriert? Das ist eine spannende Geschichte, die ich immer wieder gerne auf einem Törn erzähle und auch den Blog-Lesern nicht vorenthalten möchte.

Heute sind wir in Gibraltar angekommen, im Heimathafen von Solea und Planado. Hier stellt sich wahrscheinlich für einige Leser die Frage, weshalb sind die Schiffe in Gibraltar und nicht in der Schweiz registriert? Das ist eine spannende Geschichte, die ich immer wieder gerne auf einem Törn erzähle und auch den Blog-Lesern nicht vorenthalten möchte.

 Ein Segelprojekt macht Schule

Die FOSsailing Katamarane wurden in den Schuljahren 2000-2002 in Muttenz von Schülern der FOS, Freie Mittelschule, gebaut. Unter der Anleitung vom Biologielehrer Thomas Wolf und seinem Sohn Florian Wolf, bauten 12 Schülerinnen und Schüler die beiden Katamarane im Rahmen eines Schulprojekts.

Das Projekt begann mit zwei Nachmittagen pro Woche, an welchen gesägt, geschliffen, gespachtelt und gestrichen wurde; gegen Ende der Bauzeit wendeten die Schüler jede freie Stunde, jedes freie Wochenende und alle Ferien für den Schiffsbau auf. Gebaut wurde in einer provisorischen Werft hinter dem Schulhaus. Die Rümpfe sind aus roten Zedernholzleisten aufgebaut, welche beidseitig mit Glasfasern und Epoxydharz verstärkt wurden. Diese sogenannte „Sandwich-Bauweise“ ist sehr leicht und widerstandsfähig.

 Pläne aus England für den Erfolg

Die Pläne der Katamarane kommen aus England und wurden von John Shuttleworth gezeichnet. Er ist ein renommierter Yachtdesigner, welcher es versteht, schnelle Mehrrumpfboote zu zeichnen, die sich auch fürs Fahrtensegeln eignen. Noch heute gibt es kaum vergleichbare Katamarane, welche das „Racen“ und „Cruisen“ so perfekt vereinen wie unsere Shuttle 31. Zum Zeitpunkt des Schiffbaus waren schon viele seiner designten Schiffe gebaut worden und erfolgreich und sicher auf den Weltmeeren unterwegs.

 Von Basilea zu Gibraltar

Als die Katamarane im Sommer 2002 fertiggestellt waren und zum Projektabschluss die Reise ins Mittelmeer angetreten werden sollte, war nur noch die Hochseeregistrierung ausstehend. Unter schweizerischer Flagge sollten die FOSsailing Katamarane die Weltmeere besegeln, doch diese wurden vom schweizerischen Schifffahrtsamt nicht ausgestellt. Wahrscheinlich hat der Umstand, dass die Katamarane von Schülern gebaut wurden die Behörden dazu veranlasst, für dieses Unterfangen keine Verantwortung übernehmen zu wollen. Doch dies ist eine Mutmassung, die wahren Gründe sind wohl weit vielfältiger und wir können sie bis heute nicht vollends ergründen. Doch ans Scheitern war nach zwei intensiven und erfolgreichen Jahren nicht zu denken. Die Lösung fand man im Flaggenschein von Gibraltar. Kurzerhand wurde das frisch geklebte BASILEA etwas wehmütig durch GIBRALTAR ersetzt. 

 

 

 

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