Von Freitag bis Sonntag findet in Arosa das Weltcup-Finale im Orientierungslauf statt. Bei den Männern steht Daniel Hubmann vor seinem sechsten Gesamtsieg.
Im vergangenen Jahr belegten die Schweizer Männer in der Gesamtwertung alle drei Podestplätze. Auch heuer sieht es gut aus; Daniel Hubmann und Matthias Kyburz sind vor den letzten beiden Rennen in Arosa auf den ersten zwei Plätzen klassiert. Es müsste viel passieren, dass nicht einer dieser beiden Gesamtsieger wird, beträgt doch der Vorsprung von Hubmann auf den drittplatzierten Franzosen Thierry Gueorgiou 123 Punkte. Maximal können noch 300 Punkte geholt werden.
Hubmann würde die Weltcup-Wertung zum sechsten Mal für sich entscheiden, zum zweiten Mal in Serie. «Diese Saison ist definitiv eine meiner besten», sagt der 32-jährige Thurgauer. An der WM Anfang August in Schottland war der kürzlich Vater gewordene Hubmann Weltmeister über die Mitteldistanz und mit der Staffel geworden, zudem hatte er Silber über die Langdistanz geholt.
Der Aargauer Matthias Kyburz, der 79 Punkte hinter Hubmann liegt, gewann 2012 und 2013 den Gesamtweltcup. Als Sechster in Lauerstellung befindet sich der Baselbieter Fabian Hertner, der einen Rückstand von 73 Punkten auf Gueorgiou aufweist.
Bei den Frauen befindet sich die Schwedin Tove Alexandersson in der Pole-Position. Die 23-Jährige hatte im Sommer mit einer Fussverletzung zu kämpfen, kehrt in Arosa jedoch wieder auf die internationale Wettkampfbühne zurück und strebt den zweiten Gesamtsieg in Folge an. Alexanderssons Vorsprung auf die Dänin Ida Bobach beträgt 56 Punkte. Den 3. Zwischenrang nimmt mit einem Rückstand von 151 Punkten die Schweizerin Sara Lüscher ein, die den Gesamtweltcup noch nie auf dem Podest beendet hat.
Nur über die Mitteldistanz geht Judith Wyder an den Start. Die dreifache Weltmeisterin des vergangenen Jahres blickt auf schwierige Wochen mit Rückenproblemen und Kraftlosigkeit im Bein zurück. Während anderthalb Monaten konnte sie nichts tun, und auch jetzt ist nur ein reduziertes Training möglich. «Mein Formstand ist schwer einzustufen», sagt die 27-jährige Bernerin.
Das erste Einzelrennen, ein Wettkampf über die Langdistanz, geht am Freitag im Gebiet «Grüenseeli» über die Bühne. Am Samstag bestreiten die rund 170 Athletinnen und Athleten aus 23 Nationen einen Mitteldistanz-Wettkampf im Gebiet «Maran», wobei die doppelte Punktzahl (200 Punkte für Rang 1) vergeben wird.
Spektakel verspricht auch die Sprint-Staffel vom Sonntag. In der noch jungen OL-Disziplin treten jeweils zwei Männer und Frauen pro Nation zu einem Wettkampf durch die Strassen und die angrenzenden Waldgebiete von Arosa an. Wie am Freitag und am Samstag befindet sich die Zielarena beim Sport- und Kongresszentrum direkt am Obersee.
Arosa. Weltcup-Finale. Programm. Freitag, 2. Oktober: Langdistanz (Start 11.30 Uhr). – Samstag, 3. Oktober: Mitteldistanz (Final, 13 Uhr). – Sonntag, 4. Oktober: Sprintstaffel (13.20 Uhr).