In den Schweizer Alpen und im Jura sind im vergangenen Jahr weniger Bergsportler in eine Notlage geraten oder tödlich verunglückt als 2013. Der wichtigste Grund dafür war gemäss dem Schweizer Alpen-Club (SAC) der verregnete und kühle Hochsommer 2014.
Die Monate Juli und August gelten als Hauptsaison für Bergtouren. Wegen der geradezu winterlichen Verhältnissen im Hochgebirge waren aber im Sommer 2014 weniger Menschen in den Bergen unterwegs als üblich, teilte der SAC am Montag mit.
Insgesamt mussten Bergretter letztes Jahr 2456 Personen aus Notlagen befreien, knapp 4 Prozent oder 97 weniger als im Vorjahr. 904 Menschen von ihnen wurden unverletzt oder leicht verletzt gerettet. 96 Tourengänger verunfallten tödlich – 11 Prozent weniger als 2013.
Die meisten Toten, nämlich 39, gab es auf Bergwanderungen. Das waren gleich viele wie 2013. Weniger tödliche Unfälle ereigneten sich dagegen auf Ski- und Schneeschuhtouren sowie auf Hochtouren. Mehr Tote wurden beim Klettern sowie beim Freeriden sowie beim Variantenskifahren gezählt.
Häufigste Ursache waren Stürze
Die häufigste Ursache von tödlichen Unfällen waren Stürze oder Abstürze. Auf Bergwanderungen stürzten 33 Personen tödlich ab. Deutlich weniger Todesopfer forderten Lawinen – während 2014 insgesamt 16 Tote gezählt wurden, waren es 2013 total 25 gewesen.
Fast die Hälfte aller tödlichen Bergunfälle, nämlich 41, ereigneten sich in den Walliser Alpen. Dahinter folgen die Berner Alpen sowie die Zentralschweiz und das Glarnerland mit je 13 Unglücken sowie die Bündner Alpen – ohne das Misox – mit 9 Unfällen.
Die Zahl der insgesamt erfassten Todesfälle stieg allerdings im Vergleich zu 2013 um 12 auf 162. Grund dafür waren vor allem Erkrankungen, meist im Zusammenhang mit einem Herz-Kreislauf-Problem, wie der SAC festhielt.