Der englische Golfprofi Danny Willett ist der verdiente Sieger des Omega European Masters. Er triumphiert einen Schlag vor dem ebenfalls aus Sheffield kommenden Youngster Matthew Fitzpatrick.
Zwei Spieler aus derselben Stadt, die auf den letzten Löchern untereinander um die Siegesprämie spielen – das hat es in der Geschichte des traditionsreichen Turnieres in Crans-Montana noch nie gegeben. Der 27-jährige Willett behielt das bessere Ende für sich, weil er sich auf den «Birdie-Löchern» der zweiten Platzhälfte einen Birdie-Hattrick notieren liess, derweil Fitzpatrick «nur» auf den beiden Par-5-Spielbahnen, dem 14. und dem 15. Loch, je einen Schlag gewann.
Für Willett, der vergangene Woche am British Open in St. Andrews in die Finalrunden vorgedrungen und schlaggleich mit Sergio Garcia vorzüglicher Sechster geworden war, bedeutete der Triumph auf dem Walliser Hochplateau den dritten Sieg auf der europäischen PGA-Tour. Er spielte in dieser Woche eine blendende Form aus und hielt sich von der 1. bis in die 4. Runde in der Spitzengruppe.
Der blutjunge, hochtalentierte Matthew Fitzpatrick hätte mit ein wenig mehr Glück Geschichte schreiben können. Mit 20 Jahren wäre er der jüngste European-Masters-Sieger seit José Maria Olazabal (1986) und Severiano Ballesteros (1977) werden können. Die beiden grossen Spanier waren bei ihren Siegen ebenfalls 20 Jahre alt gewesen.
Der Spieler des Wochenendes war der Spanier Sergio Garcia. Der 35-jährige Stargolfer hatte nach Runden von 69 und 70 Schlägen nur knapp die Finalrunden erreicht. Obwohl er keine realistischen Chancen mehr auf den Sieg hatte, kämpfte er bravourös und zeigte dem entzückten Publikum bestes Golf. Mit tollen Umgängen von 66 und 64 Schlägen verbesserte er sich um 62 Positionen in den 6. Rang. Er erweiterte damit seine Reihe von Spitzenklassierungen im Wallis. Von 2004 bis 2006 war er je einmal Erster, Zweiter und Dritter geworden.
Die gute Besetzung und die Vorverlegung vom September in den Juli bescherte dem grossen Schweizer Turnier einen Zuschauerrekord. 55’000 säumten an den Turniertagen die Fairways, 900 mehr als im bisherigen Rekordjahr 2011.
Alle sechs gestarteten Schweizer waren nach zwei Runden ausgeschieden.