Das Blutvergiessen in Syrien nimmt kein Ende

In Syrien haben sich Armee und Rebellen am Dienstag in mehreren Städten heftige Kämpfe geliefert. Nach Angaben der Opposition kamen dabei landesweit mindestens 69 Menschen ums Leben.

Ein syrischer Soldat: Laut Opposition starben am Dienstag 69 Menschen (Archiv) (Bild: sda)

In Syrien haben sich Armee und Rebellen am Dienstag in mehreren Städten heftige Kämpfe geliefert. Nach Angaben der Opposition kamen dabei landesweit mindestens 69 Menschen ums Leben.

Bei einem Luftangriff auf eine Olivenölpresse nahe der Stadt Idlib sind nach Angaben der in Grossbritannien ansässigen oppositionellen Beobachtungsstelle für Menschenrechte mindestens fünf Menschen getötet und fünf weitere verletzt worden. Ein anderer Aktivist sprach von mindestens 20 Toten und 50 Verletzten.

In einem Vorort der Hauptstadt Damaskus unweit des Flughafens lieferten sich die Rebellen nach Angaben von Aktivisten heftige Gefechte mit den Soldaten der Truppen von Präsident Baschar al-Assad. Gefechte gab es der Opposition zufolge auch in Städten wie Homs, Aleppo, Deir al-Sor, und Deraa.

Im Umland von Aleppo sollen die Regimegegner eine Luftabwehrstellung überrannt haben. Die Rebellen haben in den vergangenen zehn Tagen mindestens fünf Armee- und Luftwaffeneinrichtungen eingenommen.

HRW: Assad setzt Streubomben ein

Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) teilte am Dienstag mit, Kampfflugzeuge der Regierungstruppen hätten nahe Damaskus international geächtete Streubomben eingesetzt und dabei mindestens elf Kinder getötet. Der Zwischenfall habe sich am Sonntag in der Ortschaft Deir al Assafir ereignet.

Unterdessen begannen die Türkei und die NATO mit Erkundungen für die Stationierung von „Patriot“-Luftabwehrraketen im Grenzgebiet zur Syrien. Eine Delegation, der auch deutsche und niederländische Offiziere angehören, habe mit der Arbeit begonnen, bestätigte ein türkischer Diplomat.

Die Experten wollen Standorte für die Raketen prüfen, mit denen die Türkei vor möglichen Angriffen aus Syrien geschützt werden soll. Ankara hatte die NATO in der vergangenen Woche offiziell um die Stationierung gebeten.

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