Das Museum.BL hatte im vergangenen Jahr deutlich weniger als in den Vorjahren. Der Rückgang wird in dem am Mittwoch publizierten Jahresbericht auf 30 Prozent gegenüber 2014 beziffert. Als Gründe werden Sparmassnahmen genannt.
Insgesamt 13’949 Besucherinnen und Besucher hat das Kantonsmuseum 2015 registriert. Im Vorjahr waren es gut 6000 mehr gewesen. Dabei blieb die Zahl der Schülerinnen und Schüler fast stabil. Bei den Ausstellungen (10’325 Gäste) schlug der Rückgang mit –18 Prozent weniger zu Buche als bei den Veranstaltungen (1517), wo 71 Prozent weniger kamen.
Museumsleiter Marc Limat schreibt, dass bei den Besucherzahlen «die aktuellen kantonalen Sparmassnahmen und der Leistungsverzicht in einigen Bereichen nun richtig sichtbar werden». Grossveranstaltungen wie die Museumsnacht seien weggespart, die Laufzeit von Sonderausstellungen stark verlängert und keine Programmhefte mehr gedruckt worden.
Der Blick auf die Besucherzahlen greife jedoch zu kurz, schreibt Limat mit Verweis auf den Bildungsauftrag der Museen weiter. Kultur werde zudem leider als Standort- und Wirtschaftsfaktor «meist unterschätzt».
Die Baselbieter Regierung hat wegen leerer Kassen die Sparschraube angesetzt: Der Finanzplan der Regierung, der erst 2018 wieder mit schwarzen Zahlen rechnet, basiert auf einem Sparpaket von ursprünglich 132 Massnahmen mit insgesamt 194 Millionen Sparpotenzial. Kernpunkt ist eine Senkung der Personalkosten um zehn Prozent.