Stadtpräsident Morin baut sich zuhause – inspiriert vom Naturbad in Riehen – einen Bio-Pool. Noch sind jedoch einige Fragen offen.
In der Stadt wimmelt es von Baustellen. Die Bauerei ist offenbar ansteckend, denn wir entnehmen dem Kantonsblatt, dass sich Stadtpräsident Guy Morin einen Schwimmteich bauen lässt. Gemäss Baupublikation steht im Hause Morin eine «Neue Gartengestaltung mit Schwimmteich (Bio-Pool) und Lehmauer (sic!) sowie Sitzplatz» an.
Ob sich Morin vom durchschlagenden Erfolg des neuen Naturbades in Riehen zum privaten Bauprojekt anstacheln liess, wissen wir nicht. Denkbar wäre auch, dass ihn die dortige prekäre Warmwasser-Situation inspiriert hat. Wer mag sich schon die Kaulquappen und Entenkotreste aus dem Naturbad mit kaltem Wasser vom Körper waschen. Vielleicht reicht aber auch einfach der Akku seines E-Bikes nicht für die Strecke vom Bruderholz nach Riehen.
Egal, was der Grund ist für die neue Anschaffung, das Timing ist auf jeden Fall perfekt. Bei diesem Wetter füllt sich der Pool von ganz alleine mit Wasser, in bester Bio-Qualität. Darauf legt der Stapi wert. Wir alle erinnern uns ungern an die Telebasel-Kochsendung mit ihm.
Noch sind jedoch einige Fragen ungeklärt. Etwa, ob der Pool und die Gartenumgestaltung ebenfalls von Herzog & de Meuron durchgeführt wird, oder ob sich die Steinerschüler vom Jakobsberg zusammen mit ihrem Gartenbau-Lehrer dem Umbau annehmen werden. Ebenso offen ist die Bepflanzung des Schwimmteiches. Seerosen würden sich anbieten. Aber ob die sich mit den Fairtrade-Goldfischen vertragen?
Viel wichtiger ist jedoch die Frage, wie gross der Pool werden soll. Morin hat sich dazu bereits Gedanken gemacht, live im Lokalfernsehen:
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Disclaimer: Dieser Beitrag wurde der Gewässerschutzpolizei zur Qualitätskontrolle vorgelegt, natürlich drückt diese beim Herrn Regierungsrat ein Auge zu. Unvermittelt meldete sich jedoch Pro Natura. Man habe Bedenken, dass der Bio-Pool die Artenvielfalt im Morinschen Garten zu stark erhöhe, und werde prophylaktisch dagegen Einsprache erheben.