Davos steht in der Champions Hockey League in den Viertelfinals. Nach dem 5:3 in Liberec gewinnt der Schweizer Meister mit 4:3 auch daheim. Dino Wieser zeichnete sich als Doppeltorschütze aus.
HCD-Trainer Arno Del Curto hatte für das zweite Duell ein deutlich stärkeres Liberec erwartet, womit er insgesamt Recht behielt. Allerdings fand der tschechische Tabellenführer, der bereits am Sonntag angereist war, im ersten Drittel erneut kein Mittel gegen das schnelle Umschaltspiel der Bündner. Nach 13 Minuten führten die Gastgeber bereits 3:1. Beim 1:0 (6.) schloss Samuel Walser einen herrlichen Konter ab. In der 10. Minute zog Dino Wieser in Unterzahl alleine auf den tschechischen Torhüter Jan Lasak und konnte nur noch regelwidrig gestoppt werden. Den fälligen Penalty verwertete er mit etwas Glück zum 2:1. Für den dritten Davoser Treffer zeichnete Mauro Jörg verantwortlich – bereits im Hinspiel hatte der HCD nach 20 Minuten 3:1 geführt.
Es schien, als könnte dem Heimteam nichts mehr passieren. Und genau so spielte es im Mitteldrittel, in dem der technisch versierte «weisse Tiger» die Krallen zeigte und viel Druck entwickelte. Die Davoser ihrerseits präsentierten sich hinten teilweise orientierungslos. Die logische Folge waren die Gegentreffer von Petr Jelinek (25.), der schon beim 1:1 (9.) erfolgreich gewesen war, und Michal Plutnar. Beiden wurde das Toreschiessen einfach gemacht. Erst gegen Ende des zweiten Abschnitts wurde der Schweizer Rekordmeister wieder stärker und bekundete mit einem Pfostenschuss von Marcus Paulsson (35.) und einem Lattenschuss von Marc Wieser (38.) Pech.
Im letzten Drittel hatten die Davoser die Partie weitgehend im Griff, doch als Samuel Walser in der 55. Minute für zweimal zwei Minuten auf die Strafbank musste, kam nochmals Spannung auf. Die Tschechen riskierten alles und ersetzten den Goalie durch einen sechsten Feldspieler. Dies nutzte Dino Wieser in der 57. Minute mit seinem zweiten Tor zur Entscheidung.
Der Gegner im Viertelfinal ist die schwedische Equipe Skelleftea, die sich gegen die Eisbären Berlin mit dem Gesamtskore von 7:3 durchgesetzt hat. Gegen die Skandinavier dürften die Davoser noch mehr gefordert werden. Skelleftea, aktuell Zweiter in der heimischen Liga, hat in den letzten fünf Saisons stets den Playoff-Final erreicht und 2013 sowie 2014 den Meistertitel gefeiert. Die beiden Begegnungen finden am 1. und 8. Dezember statt, wobei der HCD zuerst zu Hause spielt.
Davos – Liberec 4:3 (3:1, 0:2, 1:0)
3252 Zuschauer. – SR Öhlund/Nord, Tscherrig/Kaderli. – Tore: 6. Walser (Axelsson, Ambühl) 1:0. 9. Jelinek 1:1. 10. Dino Wieser 2:1 (Penalty). 13. Jörg (Walser) 3:1. 25. Jelinek 3:2. 30. Plutnar (Repik) 3:3. 57. Dino Wieser (Ausschluss Walser!) 4:3 (ins leere Tor). – Strafen: 6mal 2 Minuten gegen Davos, 3mal 2 Minuten gegen Liberec.
Davos: Genoni; Brejcak, Jung; Heldner, Forster; Schneeberger, Paschoud; Ambühl, Walser, Axelsson; Marc Wieser, Lindgren, Paulsson; Sciaroni, Egli, Dino Wieser; Simion, Aeschlimann, Jörg; Ryser.
Liberec: Lasek/Schwarz (ab 25.); Simek, Sevc; Vitasek, Derner; Plutnar, Vytisk; Repik, Vampola, Birner; Bakos, Bulir, Radivojevic; Krenzelok, Jelinek, Valsky; Stransky, Vlach, Lakatos.
Bemerkungen: Davos ohne Du Bois, Kindschi, Guerra, Corvi (alle verletzt), Setoguchi, Forrer und Schmutz (alle nicht spielberechtigt). – Pfosten-/Lattenschüsse: 2. Valsky, 35. Paulsson, 38. Marc Wieser. – Timeout Davos (25.). – Liberec von 54:37 bis 56:33 und ab 56:53 ohne Goalie.
Viertelfinals (1./8. Dezember): Espoo Blues – Kärpät Oulu, TPS Turku – Lukko Rauma; Davos – Skelleftea, Frölunda Göteborg – Lulea.
Weitere Spieldaten. Halbfinals: 12./19. Januar 2016. – Final: 9. Februar.