Der HC Davos schafft im dritten Finalspiel gegen Titelverteidiger ZSC Lions das erste Break. Der Rekordmeister siegt im Hallenstadion 3:2 nach Penaltyschiessen und führt in der Best-of-7-Serie 2:1.
Die Lions hatten zwar mehr vom Spiel, dennoch mussten sich sich im Penaltyschiessen geschlagen geben. Während beim ZSC im Shootout sämtliche vier Schützen scheiterten, waren für den HCD Samuel Walser und Félicien Du Bois erfolgreich.
Trotz zahlreicher Chancen auf beiden Seiten hatten sich die 11’200 Fans im ausverkauften Hallenstadion genau 35 Minuten gedulden müssen, ehe der erste Treffer der Partie fiel. Andres Ambühl brachte die Bündner mit einem herrlichen Solo in Führung, wobei er den schwedischen Routinier Henrik Tallinder aussteigen liess. Nur 87 Sekunden später führten die Gäste dank eines Tores von Enzo Corvi 2:0, nachdem der ZSC den Puck hinten nicht rausgebracht hatte.
Die Lions waren aber wie so oft zu einer Reaktion fähig. Ryan Shannon (46.) nach einem Abpraller und Verteidiger Patrick Geering (48.) mit einem Weitschuss glichen mit einem Doppelschlag innert 108 Sekunden zum 2:2 aus. Geering, der in der 9. Minute an der Latte gescheitert war, tat der Treffer besonders gut, waren ihm doch am Ostersamstag bei der 2:5-Niederlage in Davos zwei Eigentore unterlaufen. Danach standen die Lions einem weiteren Tor deutlich näher, doch konnten sich die Davoser auf den starken Goalie Leonardo Genoni verlassen. Es war für den HCD im siebenten Auswärtsspiel in diesen Playoffs der sechste Sieg – eine erstaunliche Quote.
Bei den Lions war der Verteidiger Marc-André Bergeron für Derek Smith in die Aufstellung gerückt. Der stark kritisierte Kanadier war zuvor fünf Partien nicht berücksichtigt worden. Der Davoser Coach Arno Del Curto verzichtete auf Reto von Arx.
ZSC Lions – Davos 2:3 (0:0, 0:2, 2:0, 0:0) n.P.
11’200 Zuschauer (ausverkauft). – SR Massy/Wiegand, Espinoza/Küng. – Tore: 35. Ambühl 0:1. 37. Corvi (Jörg) 0:2. 46. Shannon (Ryan Keller, Nilsson) 1:2. 48. Geering (Malgin) 2:2. – Penaltyschiessen: Shannon – (scheitert), Sciaroni – (scheitert); Künzle – (scheitert), Samuel Walser 0:1; Nilsson – (scheitert), Félicien Du Bois 0:2; Patrik Bärtschi – (scheitert). – Strafen: 3mal 2 Minuten gegen ZSC Lions, 7mal 2 Minuten gegen Davos. – PostFinance-Topskorer: Roman Wick; Paulsson.
ZSC Lions: Flüeler; Geering, Tallinder; Stoffel, Bergeron; Blindenbacher, Siegenthaler; Seger; Künzle, Trachsler, Schäppi; Ryan Keller, Shannon, Nilsson; Chris Baltisberger, Jan Neuenschwander, Malgin; Patrik Bärtschi, Cunti, Roman Wick; Bastl.
Davos: Genoni; Félicien Du Bois, Kindschi; Heldner, Forster; Jan von Arx, Samuel Guerra; Schneeberger, Paschoud; Ambühl, Redenbach, Paulsson; Gregory Hofmann, Lindgren, Axelsson; Sciaroni, Samuel Walser, Dino Wieser; Simion, Corvi, Jörg.
Bemerkungen: ZSC Lions ohne Smith, Tabacek (beide überzählige Ausländer) und Dan Fritsche, Davos ohne Koistinen, Marc Wieser (alle verletzt) und Reto von Arx (überzählig). Redenbach, Lindgren und Axelsson alle verletzt ausgeschieden. – Lattenschuss Geering (9.). – Timeout Davos (46.).