Davoser Siegestor in Unterzahl

Die Rapperswil-Jona Lakers und der HC Davos liefern sich ein packendes Spiel mit einem dramatischen Finish. In Unterzahl gelingt Davos in der 57. Minute das Siegtor zum 4:3.

Lakers-Stürmer Mikael Johansson am Boden (Bild: SI)

Die Rapperswil-Jona Lakers und der HC Davos liefern sich ein packendes Spiel mit einem dramatischen Finish. In Unterzahl gelingt Davos in der 57. Minute das Siegtor zum 4:3.

Dabei sah zu dem Zeitpunkt alles nach zumindest einem weiteren Punkt für die Lakers aus. Die Rapperswiler holten erneut zwei Rückstände auf (1:2 und 2:3), realisierten nach 56 Minuten in doppelter Überzahl durch Nicklas Danielsson den 3:3-Ausgleich und konnten weitere 80 Sekunden lang Powerplay spielen. In Überzahl hatte das Team von Anders Eldebrink schon zweimal gewonnen. Aber alles kam anders: Verteidiger Cedric Hächler leistete sich im Spielaufbau den entscheidenden Fehler, den Dick Axelsson bloss 32 Sekunden nach Rapperswils Ausgleich zum 4:3-Siegtor nützte. Axelsson traf erstmals für den HC Davos.

Nicht nur wegen des letzten Gegentors ärgerten sich die Lakers über die Niederlage. Das Heimteam war früh in Führung gegangen, traf dreimal den Pfosten (Danielsson, Thibaudeau, Derrick Walser) und besass zahlreiche Möglichkeiten, der Partie einen völlig anderen Verlauf zu geben. Zur tragischen Figur wurde Marco Pedretti. In der Schlussphase des zweiten Abschnitts vergab er Rapperswils grösste Torchance zum 3:2. Sekunden später kassierte er wegen Spielverzögerung eine völlig unnötige Zweiminutenstrafe, welche Davos neun Sekunden vor der zweiten Pause durch Marcus Paulsson das neuerliche Führungstor zum 3:2 ermöglichte. Diesem Rückstand liefen die Lakers dann fast 17 Minuten lang erfolglos hinterher.

Der HC Davos feierte den fünften Sieg hintereinander, vergeudete aber wegen vieler Strafen (41 Minuten) viel Kraft, die am Samstag im Heimspiel gegen Lausanne womöglich fehlen wird.

Rapperswil-Jona Lakers – Davos 3:4 (1:2, 1:1, 1:1)

5285 Zuschauer. – SR Kämpfer/Kurmann, Dumoulin/Tscherrig. – Tore: 4. (3:55) Derrick Walser (Obrist) 1:0. 5. (4:51) Corvi (Kindschi, Ambühl) 1:1. 16. Dino Wieser (Reto von Arx, Marc Wieser) 1:2. 24. Danielsson (Johansson, Persson/Ausschluss Samuel Guerra) 2:2. 40. (39:51) Paulsson (Lindgren, Koistinen/Ausschluss Pedretti) 2:3. 57. (56:07) Danielsson (Derrick Walser, Jordy Murray/Ausschlüsse Dino Wieser, Ambühl) 3:3. 57. (56:39) Axelsson (Paulsson/Ausschluss Dino Wieser!) 3:4. – Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Rapperswil-Jona Lakers, 8mal 2 plus 5 Minuten (Dino Wieser) plus Spieldauer (Dino Wieser) gegen Davos. – PostFinance-Topskorer: Danielsson; Simion.

Rapperswil-Jona Lakers: Punnenovs; Weisskopf, Derrick Walser; Hächler, Sven Berger; Geyer, Sataric; Valentin Lüthi; Pedretti, Persson, Jordy Murray; Danielsson, Johansson, Obrist; Rizzello, Hürlimann, Reto Schmutz; Neukom, Heitzmann, Nils Berger; Thibaudeau.

Davos: Genoni; Félicien Du Bois, Kindschi; Schneeberger, Koistinen; Guerra, Camperchioli; Jan von Arx, Paschoud; Ambühl, Corvi, Axelsson; Hofmann, Lindgren, Paulsson; Simion, Samuel Walser, Jörg; Marc Wieser, Reto von Arx, Dino Wieser.

Bemerkungen: Rapperswil-Jona ohne Eigenmann, Frei, Flavio Schmutz, Nodari, Samuel Friedli und Fransson, Davos ohne Forster und Sciaroni (alle verletzt). – Pfostenschüsse: Danielsson (7.), Thibaudeau (42.), Derrick Walser (43.); Ambühl (26.). – Timeouts: Rapperswil-Jona Lakers (55.); Davos (51.).

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